Mein Lieblings-Weihnachtsmarkt: Der Markt der Sterne in Kempen

16.05.2024

Nicht nur für mich ist der Kempener „Markt der Sterne“ einer der schönsten und vielseitigsten Weihnachtsmärkte am Niederrhein und sogar in NRW. Umso mehr freut es mich, dass er endlich nach zwei Jahren Corona-Pause an allen vier Adventswochenenden wieder seinen ganz besonderen Charme versprüht. Lust auf eine Bummel-, Shopping- und Schlemmertour durch die historische Altstadt? Meine ganz persönlichen Highlights verrate ich euch natürlich auch… einfach weiterlesen…

Farben
Container

Es duftet schon nach Glühwein, Zimt und anderen Köstlichkeiten, als mein Fotograf Malte und ich uns der Kempener Innenstadt nähern. Hier sind wir mit Ariane Müller und Kirsten Pfennings vom Stadtmarketing der Stadt Kempen und Armin Horst vom Vorstand des Werberinges Kempen verabredet, die uns heute durch den Weihnachtsmarkt begleiten. Unser Treffpunkt: Der große Weihnachtsbaum am Buttermarkt. Aufgestellt und mit Lichterketten bestückt von der Stadt, wurde dieser durch bunten Baumschmuck von einem örtlichen Kindergarten zusätzlich verschönert. Übrigens gibt es solch liebevoll von Kitas geschmückten Weihnachtsbäume in den verschiedenen Stadtteilen.

Mein erstes Highlight: Der Buttermarkt

Der Buttermarkt ist übrigens auch schon mein erstes Highlight des Weihnachtsmarktes. Er ist nicht nur der zentrale Ort des weihnachtlichen Geschehens, sondern erstrahlt im stimmungsvollen Sternenhimmel-Glanz. Es gibt sogar am Martinsdenkmal eine kleine Bühne mit weihnachtlichen Klängen, tollen Kapellen und Sängern, um das vorweihnachtliche Ambiente perfekt zu machen.

Hier laden zudem unterschiedlichste Essensbuden zum geselligen Beisammensein ein. Neben typischen Köstlichkeiten wie Reibekuchen, Spießbraten, Champignons, Käse-Raclette und Bratwurst findet ihr hier auch süße Klassiker wie Crépes, Waffeln am Stiel (!) und gebrannte Mandeln. Zum Aufwärmen gibt es Glühwein in rot und weiß, einen Kakao (mit Schuss) und eine Feuerzangenbowle aus dem großen Kupfertopf. Am besten genießt man den übrigens in den historischen Gondeln, die ebenfalls am Buttermarkt aufgestellt und mit kuscheligen Schafsfellen ausgestattet sind. Und genau das haben wir für das Ende unsere Weihnachtsmarkt-Tour geplant.

 

Perfekte Organisation

„Wir freuen uns sehr, dass unser Markt der Sterne wieder so stattfinden kann, wie vor Corona. Um die Organisation haben wir uns als Stadt gemeinsam mit dem örtlichen Werbering und der Eventagentur XDream, die schon im sechsten Jahr vom Werbering beauftragt wird, gekümmert. Alles hat wieder reibungslos funktioniert und scheinbar haben wir auch alles richtig gemacht, wenn man sich die strahlenden Gesichter um uns herum so anschaut“, schmunzelt Kirsten. Wie schon 2019 ist der Weihnachtsmarkt auch freitags schon ab 18 Uhr geöffnet. „Vor allen Dingen die Kempener treffen sich dann und genießen ihren Weihnachtsmarkt“, ergänzt Armin.

Besonders wichtig ist allen, dass der Markt der Sterne weihnachtlich geschmückt ist und dazu gehören natürlich auch Lichterketten. „Trotz aller Energiesparmaßnahmen sind während des Markts alle Lichter an, aber mit einer leicht verkürzten Brenndauer von 16 bis 22 Uhr und am Wochenende bis 23 Uhr. Ein Zeichen der Hoffnung in dieser Zeit ist doch wichtiger“, erklärt Armin. „Auch zur Eröffnung des Weihnachtsmarktes hat unser Bürgermeister Christoph Dellmans nochmal betont, dass die Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung während der ganzen Zeit nur 400 Euro betragen.“

Jede Woche neue Highlights

Bevor wir unseren kleinen Rundgang starten, begegnen wir noch dem Weihnachtsmann mit seinen Elfen und müssen einfach ein Foto mit der Truppe machen – ein kleines Highlight, dass nicht nur die Kleinen verzaubert, wenn sie dem Weihnachtsmann begegnen.

„Eine Besonderheit vom Markt der Sterne ist auch das wöchentlich wechselnde Angebot der Händler, damit die BesucherInnen auch bei mehrmaligen Aufenthalten immer etwas Neues entdecken können. Insgesamt sind es über 120 Aussteller inklusive örtliche Einzelhändler, die mit einem Stand vor ihrem Laden stehen“, erklärt mir Ariane, während wir uns den ersten Buden nähern. Es wird nicht nur stilvoll bunt mit regionaler Kunst von Wijo Heinen vom hiesigen Kunstzentrum, sondern es duftet auch wohlig warm nach Weihrauch und Myrrhe, als wir an einem Stand mit Räuchermännchen und den passenden Räucherkerzen vorbeikommen. Das weckt auf jeden Fall Kindheitserinnerungen bei mir. Denn als ich klein war, hatte ich immer ein eigenes Räuchermännchen, auf das ich immer gut aufgepasst habe.

Für den guten Zweck

„Hier vorne sind unsere vier Sozialpagoden. Die haben wir als Stadt angemietet und vergeben diese jede Woche an Vereine und Verbände, die caritativ tätig sind“, ergänzt Kirsten. „Diese Woche verkauft der Lions Club Kempen seine Adventskalender, die Thomasgruppe des Kinderheims St. Annenhof bietet selbstgemachte Produkte wie etwa Plätzchen und Bratapfellikör an und auch die Schmökerbude vom Hagelkreuz und das Haiti-Projekt rund um Pfarrer Roland Kühne verkaufen individuelle, handgemachte Dinge.“

Was euch sonst noch erwartet? Traditionelles Handwerk in Form von Glasbläser und Krippenbauer trifft auf regionale Obstbrennereien, Nougat, Feingebäck, Gewürze und Kräuter. Aber auch handgefertigte Keramik, Olivenholz, individuelle Kerzen, Holzkunst, winterliche Mode mit Schals und Mützen, Lederwaren und vieles mehr bereichern den Markt der Sterne. Und vielleicht findet ihr ja noch das ein oder andere Weihnachtsgeschenk.

Schöne Aktionen

Unser Weg führt uns jetzt weiter auf einer der schönsten Straßen in Kempen – die Judenstraße. Hier gibt es nicht nur zauberhafte Läden, sondern auch jede Menge Weihnachtsbäume, die von den Inhabern der Geschäfte selbst geschmückt wurden. „Jeder Baum ist anders dekoriert und das macht das Ganze so besonders“, betont Armin, der uns direkt auch zu dem ersten Weihnachtswäldchen führt, eine weitere tolle Aktion, die ich so noch auf keinem anderen Weihnachtsmarkt gesehen habe. „Jede Straßengemeinschaft konnte beim Werbering Tannenbäume bestellen und ein Ensemble von uns aufstellen lassen. Das Wäldchen auf der Judenstraße wurde auch mit Baumschmuck vom Kindergarten bestückt.“

Was mir hier das erste Mal auffällt, sind die goldenen Sterne, die mit Namen bestückt sind, und hoch oben auf den stimmungsvollen Weihnachtsbeleuchtungen quer über die Straße hängen. „Die Sterne kann man in zwei Größen beim Werbering quasi dauerhaft mieten“, erklärt Armin. „Einmal bezahlt, kann man die Namen eingravieren lassen und sich jedes Jahr darüber freuen.“

Team „Weißer Glühwein“

Vom Studentenacker, in den wir abgebogen sind, gehen wir wieder in Richtung Buttermarkt, um der Kuhstraße mit dem herrlich in Tannenbaumform beleuchteten Kuhtor noch einen Besuch abzustatten. Aber dann widmen wir uns dem anfänglichen Glühwein-Plan und folgen der Straße zurück zum Buttermarkt. Wir haben Glück und gerade wird einer der Gondeln frei. Während wir uns diese sichern, holt Armin für uns alle weißen Glühwein, da waren wir uns schnell einig, und lassen den schönen Abend in Ruhe ausklingen.

Gut zu wissen

Besuchen könnt ihr den „Markt der Sterne“ noch vom 2. bis 4. Dezember (2. Adventswochenende), 9. bis 11. Dezember (3. Adventswochenende) mit verkaufsoffenem Sonntag und vom 16. bis 18. Dezember (4. Adventswochenende).

Geöffnet ist auf dem Buttermarkt freitags von 18 bis 22 Uhr, samstags von 11 bis 19 Uhr in der Altstadt (Buttermarkt bis 21 Uhr) und sonntags von 11 bis 19 Uhr in der Altstadt. Am verkaufsoffenen Sonntag haben die Geschäfte am 11. Dezember von 13 bis 18 Uhr offen.