Wohlfühlen & Genießen: Willkommen auf dem Drostenhof
Lust mal wieder lecker zu frühstücken, den Alltag kurz hinter sich zu lassen oder einfach mal ein Wochenende komplett abzutauchen? Dann hab ich einen Tipp für euch! Und zwar der Drostenhof in Rees-Haldern. Das wunderschöne, grüne Fleckchen Erde lädt gerade zum Entschleunigen ein und auch der Genuss kommt hier nicht zu kurz – die perfekte Kombi, wenn ihr mich fragt. Ach ja, Kuchen-Fans kommen hier ebenfalls voll auf ihre Kosten!
Es ist früh am Morgen, kurz nach 9 Uhr, die Sonne scheint und wirft auf den Drostenhof ein ganz besonderes Licht. Fast so, als ob mir etwas sagen will, hier bist du richtig! Umgeben ist der Hof von einem Damwildgehege mit 20 Damkühen. Hier habe ich nachher eine bzw. gleich mehrere tierische Begegnungen, aber dazu später mehr. Als ich das Bauerncafé betrete, herrscht hier schon reges Treiben. Das Frühstücksbuffet ist schon reichlich gefüllt und der Geruch vom frischen Kaffee steigt mir in die Nase. „Ihr habt sicher Hunger mitgebracht“, begrüßt Irmgard Stevens, die Inhaberin und gute Seele des Drostenhofs, meinen Fotografen Malte und mich. „Wir haben heute einige Reservierung für unser Drostenhof-Frühstück, ein paar Gäste sind schon da und gleich kommen schon die nächsten. Sucht euch ein schönes Plätzchen und kommt erstmal an. Ich zeig euch dann gleich den Hof.“ Ein guter Plan! Und ich habe etwas Zeit mir das Café anzuschauen und hier gibt es definitiv jede Menge zu sehen: Windlichter, Figuren, Schilder, Uhren, Bilderrahmen und vieles mehr, liebevoll arrangiert, und mit einem Preisschild versehen, denn die Deko kann man hier kaufen! Auf den Tischen steht ein kleiner Frühlingsgruß in Form von frischen Tulpen, und die Möbel würde ich als gemütlichen Landhaus-Stil beschreiben. Ich habe auch schon den perfekten Platz mit einem freien Blick in den Garten gefunden, den man im Sommer übrigens auch nutzen kann, und freue mich jetzt auf die ganzen Leckereien, die ich auf dem Frühstücks-Büfett schon beim Reinkommen gesehen habe.
Das Drostenhof-Frühstück
Verschiedene Brötchen, selbstgebackenes Brot wie Stuten, Schwarzbrot & Co., diverse Sorten Hausmacherwurst und Bauernschinken, Braten, Frischwurst, Rohkost, verschiedene Käsesorten, gekochte Eier, geräucherte Forelle mit Sahnemeerrettich, hausgemachte Marmelade und Pflaumenmus, Honig, Saft, Milch, Quark, Joghurt, selbstgemachtes Müsli mit Aprikosenmus, frisches Obst… das nenne ich mal eine Auswahl! Und… Kaffee und Tee soviel man möchte für nur zehn Euro pro Person. Wenn ihr also jetzt schon Lust auf das Drostenhof-Frühstück habt, das könnt ihr ebenfalls bis zum 31. März jeden Freitag und von April bis Oktober mittwochs bis freitags von 8.30 bis 11.30 Uhr genießen. Kleiner Tipp: Eine verbindliche Anmeldung ist dringend erforderlich! „Wir legen immer alles frisch nach und vermeiden so auch, dass wir viel wegschmeißen müssen“, erklärt mir Gregor Stevens, der mir gerade einen Bergkräuter-Tee reicht. Ja, ich weiß, es gibt bestimmt schmackhaftere Tee-Alternativen, aber ich liebe Fenchel-, Kamillentee & Co. seit meiner Kindheit schon. Beim Büfett entscheide ich mich für ein Körnerbrötchen mit Schinken, Käse und einer Portion hausgemachtes Müsli mit Obst, aber auch den selbstgemachten Stuten mit der Marmelade muss ich testen, noch ein Glas Orangensaft und schon bin ich glücklich.
Frische Produkte aus der Region
„Wir achten besonders darauf, dass die Produkte aus der Region kommen. So beliefert uns der Milchhof Gernemann aus Hamminkeln mit Milch, Joghurt und Quark, der Aufschnitt kommt von der Landfleischerei Küpper Demming aus Bocholt, die Fruchtsäfte kommen von der Obstkelterei van Nahmen ebenfalls aus Hamminkeln und Biomilchprodukte von der Ziege und der Kuh von dem Biohof Groß-Bölting aus Dingden“, ergänzt Gregor Stevens. Wer übrigens lieber am Wochenende den Drostenhof besuchen und dort frühstücken möchte, kann sich von 9.30 bis 12.30 Uhr auf das Schlemmer-Frühstücksbüfett für 14,90 Euro pro Person freuen. Hier wird das Sortiment um viele weiteren Leckereien wie Rührei mit Speck, Milchreis, Panna Cotta & Co. ergänzt.
Wie alles begann
„So, jetzt sind alle Gäste versorgt und ich habe was Zeit für euch“, kommt Irmgard Stevens auf uns zu. „Meinen Mann Gregor habt ihr ja schon kennengelernt, er unterstützt mich seit 2006. 1998 fing aber alles an. Da habe ich Seminarräume und Zimmer vermietet. Acht Jahre später ist dann das Bauerncafé entstanden und wir haben die Zimmer umgebaut. Die zeig ich euch am besten direkt.“ Eine Wendeltreppe später stehen wir auch schon vor dem weißen und dem gelben Zimmer. „Alle Zimmer sind nach Farben benannt und entsprechend ausgestattet“, erklärt mir Irmgard Stevens das Konzept. „Einzelne Möbelstücke haben bei uns auch eine Geschichte und sind Mitgift der Oma oder von der Patentante von meinem Mann. Wir haben alt mit neu kombiniert und das kommt bei unseren Gästen gut an. Aber das schönste Kompliment, von unseren Gästen ist immer noch: ‚Ich fühl mich bei euch wie zu Hause‘.
Ferienwohnung oder gleich die Remise?
Jetzt gehen wir rüber zu unseren beiden etwa 90 Quadratmeter großen Ferienwohnungen „Garten“ und „Ausblick“, die wir seit 2008 anbieten.“ Die Namen der Wohnungen sind definitiv Programm! Ich bin ganz begeistert von dem tollen Blick in den Garten mit dem schönen Springbrunnen und den ganzen Rosensträuchern und Gräsern und dem angrenzenden Damwildgehege. Auch die Ferienwohnung darüber mit dem Namen „Ausblick“ hält eine wunderschöne Aussicht in die Natur bereit. Hier kann man gemütlich einen Abend ausklingen lassen und die Ruhe genießen. „Unsere nächste Unterkunft für unsere Gäste direkt um die Ecke ist auch gleichzeitig die Größte – die Remise“, verrät mir Irmgard Stevens. Modern, klare Linien, warme Farben, etwas Holz – ganz nach meinem Geschmack. Hier haben zehn Personen Platz und es gibt neben einer großen Terrasse, einer Küche, einem Gäste-WC und ein Wohnzimmer noch fünf Zimmer mit einem eigenen Bad – also ideal für ein Familientreffen oder ein Wochenende mit Freunden. „Seit fünf Jahren kommt jedes Jahr der Käferclub aus Wesel zu Pfingsten in unsere Remise“, plaudert Irmgard Stevens aus dem Nähkästchen. „Aktuell ist die Remise, die wir 2014 eröffnet haben, in der Saison sogar schon jedes Wochenende ausgebucht.“ Bevor unsere kleine Tour zu Ende ist, darf ich die Damkühe noch mit den Bio-Resten vom Bauerncafé füttern und werde regelrecht belagert, aber es macht auch unheimlich viel Spaß.
Kuchen-Fans aufgepasst
Ein letztes Mal für heute geht es noch einmal zurück ins Bauerncafé. Nach der „Raubtierfütterung“ muss ich jetzt dringend Hände waschen. Aus dem Augenwinkel sehe ich aber schon, wie sich die Frühstückstheke in eine Kuchentheke verwandelt. Das muss ich mir nochmal genauer anschauen! „Wir machen alle Kuchen und Torten selber und haben hier eine gigantische Auswahl“, erklärt mir Irmgard Stevens. „Unser Renner ist die Stachelbeerbaisertorte, aber auch die Himmelstorte kommt wahnsinnig gut an. Mein persönlicher Favorit ist der Engadiner Nusskuchen und mein Mann hat sogar einen eigenen Kuchen – Gregor’s Lieblingskuchen, ein ganz besonderer Erdbeerkuchen.“ Aber auch die anderen Sorten hören sich verlockend an: Himbeertorte, altdeutscher Käsekuchen, Möhren-Walnusskuchen, Latte Macchiato-, Mokka-Eierlikör- oder Birne-Eierlikör-Torte, Pflaumenkuchen… „Pflaumen- und Erdbeerkuchen gibt es aber nur, wenn wir die Früchte aus der Region beziehen können“, fügt Irmgard Stevens hinzu. Ich muss definitiv wiederkommen und mich durch die Tortenvielfalt probieren!
Gut zu wissen
Geöffnet ist der Drostenhof abgesehen von den Frühstückszeiten, die ich euch oben ja schon verraten habe, von November bis März Freitag bis Sonntag und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr und von April bis Oktober Mittwoch bis Sonntag und an Feiertagen ebenfalls von 14 bis 18 Uhr.
Kleiner Tipp noch: Verbindet doch euren Besuch im Drostenhof mit einem Spaziergang im Halderner Wald oder um das Reeser Meer, eine Entdeckungsreise mit dem Rad oder dem Rääße Pöntje auf die andere Rheinseite?
Ihr wollt mehr erfahren… schaut mal hier vorbei:
https://niederrhein-tourismus.de/gastgeber/pension-drostenhof