Unterwegs mit den Natur- und Landschafts-Guides für den Unteren Niederrhein

05.07.2024

Der Niederrhein verdient eine Liebeserklärung! Davon bin nicht nur ich überzeugt, sondern auch die die zertifizierten „Natur- und Landschafts-Guides für den Unteren Niederrhein“. Ich darf heute gleich zwei Touren durch Neukirchen-Vluyn mit Bärbel Scholtheis und eine mit Trientke Hieronymus in Voerde machen. Eine Tour findet sogar in einer Rikscha statt. Was ich alles erlebt habe und warum ihr auch unbedingt mal einen Guide buchen solltet, verrate ich euch hier…

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Oft erkunde ich zusammen mit meinem Fotografen allein den Niederrhein, umso mehr freue ich mich, dass ich heute nicht nur gleich zwei Natur- und Landschafts-Guides für den Unteren Niederrhein kennenlernen, sondern auch zwei Touren erleben darf.

Das Besondere: Die „BotschafterInnen des Niederrheins“ führen euch an ihre jeweiligen Lieblingsorte. Aus verschiedenen Blickwinkeln und mit echten Geschichten gestalten sie kreative Erlebnisse in der Natur und Kultur. Als Wanderung oder Radtour bieten diese Touren umweltfreundliche und naturverbundene Erlebnisse.

Wie wird man Natur- und Landschaftsguide?

In den Jahren 2022 und 2023 hat die EntwicklungsAgentur Wirtschaft des Kreises Wesel in Zusammenarbeit mit der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW (NUA) den Zertifikatslehrgang „Natur- und Landschaftsführer*in für den Unteren Niederrhein“ angeboten. Dabei wurden insgesamt 48 Natur-Guides zertifiziert.

Zu den Lehrinhalten gehörten Themen wie Natur- und Umweltschutz, Landschaftsentwicklung und -gestaltung, niederrheinische Geschichte, Kultur und Traditionen, ländliche Regionalentwicklung sowie die Herkunft frischer und verarbeiteter Spezialitäten aus der Genussregion Niederrhein.

Es gibt also neben meinen heutigen Natur- und Landschaftsguides Bärbel Scholtheis und Trientke Hieronymus noch jede Menge weitere, deswegen begleiten sie mich heute in Neukirchen-Vluyn und Voerde stellvertretend.

Tour 1: Start Neukirchen-Vluyn

Meine erste Tour beginnt direkt auf dem Bauernhof von Bärbel Scholtheis in Neukirchen-Vluyn. Schon als wir auf den Hof des zertifizierten Natur- und Landschafts-Guides fahren, liegt vor uns ein wahres Idyll.

„Herzlich willkommen auf dem Weyershof“, begrüßt uns Bärbel und auch ihr Hunde kommt um die Ecke und begrüßt uns. „Hier bin ich nicht nur geboren und aufgewachsen, sondern habe den Weyershof nach einer kurzen Pause von meinen Eltern als staatlich geprüfte Landwirtin übernommen“, erklärt sie uns weiter.

Ferienwohnung mit Weitblick

Aber das ist noch nicht alles. Bärbel ist seit 2018 auch Gastgeberin und vermietet eine 85 m2 große Maisonettewohnung, die früher eine Scheune war, an Feriengäste. Bevor wir uns diese kurz von hinten anschauen, da diese gerade gebucht ist, gehen wir durch den Torbogen aus dem Bauernhof und stehen an einem Feldrand. Wow, was für ein Blick. „Hier starte ich meine Touren gerne“, erzählt mir Bärbel. „Man kann bis zur Halde Norddeutschland schauen, sieht Windräder, weites Feld mit Mais und Weizenarten und wenn man Glück hat, kann man Rehe und Hase übers Feld hopsen sehen.“ 

Und genau das ist auch der Blick, den die Gäste in der Ferienwohnung genießen können. Aber nicht nur über den können sich Gäste freuen, auch der Außenbereich der Ferienwohnung kann sich sehen lassen. Neben einer großzügigen Holzterrasse mit einem gemütlichen Bereich zum Sitzen gibt es eine private Sauna, einen Schwimmteich und sogar eine Hängematte – alles eingebettet in einen natürlich angelegten Garten.

Erholung vor der Haustür

Die Seele baumeln zu lassen, ist hier definitiv nicht schwer. „Ich bekomme nicht nur Gäste von außerhalb, sondern auch von Stammgästen, die zweimal im Jahr hier sind und gerade mal 11 Kilometer fahren müssen. Um sich zu erholen, muss man also keine weiten Strecken zurücklegen.“ Und genau das, stelle ich auch regelmäßig fest, wenn ich für den Blog am Niederrhein unterwegs bin. Der Urlaub kann direkt vor der Haustüre beginnen.

Streuobstwiese trifft Schaf

Dann beginnt meine kleine private Tour und wir lassen den Garten der Ferienwohnung rechts liegen und steuern geradeaus auf eine uralte Streuobstwiese zu, die auch weiße und schwarze Schafe beherbergt. Wir dürfen sogar über den Zaun klettern, um uns die Bäume und die Bewohner näher anzuschauen. „1999 war hier ein starker Sturm und hat leider viele Bäume dahingerafft, einige haben es aber geschafft und ich habe immer wieder neue Obstbäume dazu gepflanzt. 2011 kamen auch noch Obstbäume als Ausgleich für die in der Nähe gebauten Windräder dazu“, erklärt mir Bärbel.

Aber nicht nur Schafe fühlen sich hier wohl, die Streuobstwiese mit u.a. Apfel- und Mirabellenbäumen ist auch Heimat für den Steinkauz. „Die Schafe fressen das Gras und leisten so Vorarbeit für den Steinkauz, der so besser Nahrung findet. Das ist alles ein Kreislauf“, lächelt Bärbel.

Natur zum Anfassen

Dann öffnet Bärbel ihren knallroten Rucksack und holt einen Beutel heraus. In ihm befindet sich rohe Schafswolle zum Fühlen und Riechen. Wenn ich ehrlich bin, ist die Haptik eher fettig und der Geruch etwas streng, aber Bärbel hat auch fertige Produkte dabei: ein Stück Schafsteppich, wo sich Babys wohl fühlen und einen selbstgestrickten Handschuh von einem Gast.

Ab durch die Hecke

Wir verlassen den eingezäunten Bereich, nähern uns einem Stück Hecke und bleiben kurz stehen. „Das ist meine Lieblingspflanze“, zeigt Bärbel auf den Holunder. „Schau mal genauer hin, das ist wirklich ein Wunder der Natur, wenn man die Blüten nah betrachtet. Man sagt ihm sogar nach, dass er böse Geister vertreibt und ich mache da gerne Gelee oder Likör draus.“

Neben dem Holunder entdecken wir auch Weißdorn und Schlehe – typisch für niederrheinische Hecken. „Die Hecken sind auch sehr dornig und schützen so Vögel vor Feinden wie etwa Katzen“, ergänzt Bärbel.

Lebensraum Kuhfladen

Vorbei an einer biologischen Kläranlage geht es rüber ins Grünland inkl. Streuobstwiese, wo ein paar Kühe grasen – auch das ist typisch Niederrhein. Den Weg hat Bärbel schon für uns vorgemäht, müssen aber trotzdem schauen, dass wir nicht in eine Tretmiene in Form eines Kuhfladens treten. „Wusstest du, dass ein Kuhfladen Lebensraum für über 400 Insekten, Fliegen, Regenwürmer, Käfer & Co. bietet?“ fragt mich Bärbel. Das wusste ich in der Tat nicht, auch nicht, dass ein Kuhfladen innerhalb von drei Monaten komplett verschwindet.

Jungbäume für Herzensmenschen

Auf dem Weg vor uns liegen jetzt verschiedene Bäume und zu jedem kann mir Bärbel etwas erzählen. Insgesamt sind es sieben Jungbäume, die sie für die Menschen gepflanzt hat, die ihr am Herzen liegen. „Die Kastanie ist für meinen Schwiegersohn, weil er gerne mal mit seinen zukünftigen Kindern Kastanien sammeln und daraus Kastanien-Männchen basteln möchte“, verrät mir Bärbel weiter. „Für meine ältere Schwester ist die Linde, um die sich viele Mythen ranken.“

Wanderstab mit Geschichte

Auch hinter dem Wanderstab von Bärbel steckt eine Geschichte. Er ist eine Erinnerung an ihren Vater. Sie selbst hat den Stab aus einer alten Esche geschnitzt und die Anfangsbuchstaben ihrer Lieblingsmenschen eingeritzt. Esche wurde übrigens früher oft für Werkzeuge wie Hammer oder eine Schaufel benutzt, weil das Holz sehr hart, aber dennoch elastisch ist. Was ich besonders süß finde, ist ein gelb angemaltes Schneckenhaus direkt am Wanderstab, das als Insektentränke dient.

Typisch Niederrhein: Kopfweiden

Neben einer jungen Kopfweide machen wir kurz Halt und Bärbel erzählt mir, dass sie diese als Setzling bei einem Beischnitt vom NABU bekommen und hier wieder eingepflanzt hat. Genau das möchte sie weiter fortsetzen und daraus eine kleine Aktion mit einer Grundschule machen. „Die Äste der Kopfweide lassen sich übrigens gut zu Körben & Co. formen“, schmunzelt Bärbel und holt ein an einer alten Esche verstecktes Körbchen hervor, dass mit Schnapsgläsern und einer kleinen Flasche gefüllt ist.

„Das ist selbstgemachte Holunderblütenlikör, sehr mild und perfekt für halb zehn morgens“, lacht Bärbel. Ein schöner Überraschungsmoment mit dem man bei einer Tour mit Bärbel definitiv rechnen kann. Fast schon abschließend gehen wir noch zu ein paar älteren Kopfweiden und dann wieder in Richtung Weyershof.

Zu Hause Lebensraum schaffen

An einer weiteren Wiese mit Schafen und Heidschnucken und einer Bank bleiben wir nochmal stehen. An einem der Pfähle sind nicht nur wieder kleine Schneckenhäuschen als Insektentränken angebracht, sondern auch ein kleines Hinweisschild befestigt. Hier macht Bärbel charmant darauf aufmerksam, dass man als Garten- aber auch als Balkonbesitzer überall kleinen Lebensraum für Tiere schaffen kann. Als Belohnung können wir die Tiere beobachten und dabei entspannen.

Und genau das nehme ich von der wundervollen Kurztour von Bärbel mit: Es kommt auf die kleinen Dinge an und man soll den Blick für das Schöne nicht verlieren.

Abschließend bekomme ich noch einen kleinen Wildblumenstrauß, der in einer Baumscheibe steckt, der mit Löchern präpariert ist – eine tolle Idee, die einen schönen Platz bei mir zu Hause findet.

Gut zu wissen

Normalerweise dauert die Tour etwa drei Stunden inkl. Picknick auf Wunsch, aber heute gibt es für mich nur die Highlights, schließlich müsst ihr auf der Tour ja auch noch etwas erleben. Bärbel bietet aber neben der Tour „Nachhaltigkeit mit allen Sinnen erleben“ noch weitere Touren an: „Mit allen Sinnen in der Natur entschleunigen“, „Wandel der Milchviehhaltung“ und „Heimische Streuobstwiese“. Jede Tour variiert auch, denn zu jeder Jahreszeit gibt es andere Highlights.

Tour 2: Voerde

Für unsere nächste Tour mit einem Natur- und Landschafts-Guide fahren wir nach Voerde. Hier verspricht Trientke Hieronimus eine „Auszeit to go“, die wir nicht zu Fuß, sondern mit einer Rikscha bestreiten werden.

Als wir auf dem Löhnener Kirchweg ankommen, sehen wir in der offenen Garage schon das Gefährt, was uns während der Tour begleiten wird – eine Rikscha. Ich habe noch nie auf einer gesessen und bin gespannt, wie es ist und wo uns Trientke heute hinführt.

Touren mit Herz

Nach einer herzlichen Begrüßung heißt es auch direkt schon „Hinsetzen und anschnallen“ und Trientke verrät mir mehr über ihren Weg zum Natur- und Landschafts-Guide.

Von 2014 bis 2022 hat sie ehrenamtlich Führungen durch die Arbeitsgemeinschaft „Unser Dorf hat Zukunft“ Götterswickerhamm angeboten. Dann 2022 die Ausbildung zum Natur- und Landschaftsguide abgeschlossen und 2023 die Naturfinder Momm gegründet. Die erste Tour hat Trientke im August 2023 absolviert. „Als Naturfinder-Momm biete ich Exkursionen zum Rhein, durch Götterswickerhamm und vor allem Rikscha-Touren durch das Naturschutzgebiet Momm-Niederung an“, erklärt sie mir beim Start und plaudert noch ein bisschen aus dem Nähkästchen.

Ihre Touren sind immer unterschiedlich, individuell und werden durch charmante Improvisation erst lebendig. Touren sind aber nicht nur via Rikscha möglich, sondern auch zu Fuß. Die große Gemeinsamkeit ist aber, dass die Touren für sie eine echte Herzensangelegenheit sind.

Der ehemalige Gasthof Lindenhof und die Schinkelkirche

Meine Rikscha-Premiere

Wir biegen rechts in den Löhnener Kirchweg und fahren ins Dorf Götterswickerhamm. Nach ein paar Metern macht uns Trientke auf das Haus vor uns aufmerksam. Es ist sehr hoch gebaut und hat noch einen Hochkeller, der noch aus der Zeit stammt, als es regelmäßig Hochwasser gab. Eine Problematik, die Trientke aus Ostfriesland, dem Land ihrer Ahnen, ebenfalls bekannt ist.

Am Kreisverkehr halten wir uns geradeaus und kommen am ehemaligen Gasthof Lindenhof vorbei. „Hier wurde 1867 die Volksbank Rhein-Lippe gegründet, und das Gebäude beherbergte früher die Freiwillige Feuerwehr der Rheindörfer“, erklärt mir Trientke.

Die Schinkelkirche

Das nächste Highlight lässt nicht lange auf sich warten – die Schinkelkirche. Ein imposantes weißes Gebäude, das aber schon einiges hinter sich hat und schon mal drohte einzustürzen. Aber Trientke weiß noch mehr zu berichten: „Geweiht zu Anfang dem heiligen Nicomedes, beherbergt die Kirche ein Artefakt aus dem 12. Jahrhundert ein Taufbecken, das man als es aus der Mode war, als Tränke für Pferde benutzte, bis ein Kunstliebhaber auf das Becken stieß und es wieder seinem eigentlichen Zweck zuführte.“

Idyllischer Rheinblick

Nach ein paar Metern sehen wir auf der rechten Seite das Gemeinschaftshaus Götterswickerhamm, das aktuell renoviert wird. In Kürze wird es hier auch wieder Veranstaltungen geben und auch Trientke möchte die Räumlichkeiten künftig nutzen.

Dann geht es etwas bergab, was sich kurz wie eine Achterbahnfahrt anfühlt, und werden aber direkt mit einem ersten Rheinblick belohnt. Hier halten wir auch kurz und erfahren, dass die Gaststätte Arche, die sich direkt am Rhein befindet, ein gestrandetes Schiff ist, das nicht mehr „flott gemacht“ werden konnte. „Im Laufe der Jahre wurde das Schiff in ein Haus umgewandelt und dient heute als Gaststätte. Früher befand sich hier die Lotsenstation, die die Schiffe sicher durch die Sandbank Hammsches Reck führte“, ergänzt Trientke.

Das Strandhaus Ahr

Nach dem schönen Rheinblick geht es weiter und wir erreichen nach ein paar Metern das Strandhaus Ahr. Kurz vorher dürfen wir aber noch einen kurzen Blick auf den Mommbach werfen. Wir kreuzen auf unserer Tour immer mal wieder das Naturschutzgebiet Momm. „Der Rhein verlief früher anders als heute. Der Mommbach markiert den alten Verlauf des Rheins, der kurz vor dem Strandhaus Ahr begann“, erklärt Trientke weiter.

Das alte Strandhaus war damals übrigens das Wirtschaftshaus der Burg Haus Ahr, von dem leider heute nicht mehr viel übriggeblieben ist, erzählt mir Trientke beim Vorbeifahren. Um die Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts war das Strandhaus dann ein beliebtes Ausflugsziel bzw. Naherholungsgebiet der Ruhrpottler.

Die Sissi vom Niederrhein

Nur ein paar Meter weiter sieht man auf der linken Seite noch ein altes Relikt der Burg – die Spitze, die der Heimatverein erhalten und umzäunt hat. Habt ihr schon mal von der Sissi vom Niederrhein gehört? Ich auch noch nicht und freue mich über die kleine Anekdote von Trientke: „Die Burg Haus Ahr gehörte einst der Familie Tendering. Von Betty Tendering gibt es heute noch Erzählungen. Sie wurde „Sissi vom Niederrhein“ genannt, weil sie den Männern den Kopf verdrehte mit ihrer Schönheit“, lacht Trientke.

Das alte Voerde

Wir fahren über die Straße, halten uns links und kreuzen wieder die Momm. Auf der anderen Straßenseite sieht man links noch altes Stallgebäude von Burg Haus Ahr.

Für uns geht es ein Stück geradeaus und entlang des Ufers des Altrheins. Auf Schleichwegen durch Felder fahren wir dann ins alte Voerde. An einem Feld mit Roggen erzählt uns Trientke noch die Geschichte vom Roggenmann, die den Kindern eingetrichtert wurde, damit sie sich nicht im hohen Roggenfeld verstecken und nicht mehr gefunden werden.

In Voerde fahren wir durch den Park des Hauses Voerde und auch hier weiß Trientke allerlei Anekdoten zum Haus Voerde, ein schlossartiges Herrenhaus, das vermutlich schon vor 1200 existierte und 1344 erstmals urkundlich erwähnt wurde.

Zurück in Götterswickerhamm

Mein persönliches nächstes Highlight, das wir passieren, ist eine kleine, weiße Kirche mit vielen historischen Details an der Grünstraße. Bevor wir wieder zurück in Götterswickerhamm sind, können wir nochmal kurz die Momm-Niederung genießen. Auch einem Knotenpunkt begegnen wir – die Nummer 87.

Unsere letzte Station ist wieder Götterswickerhamm. Hier zeigt uns Trientke die Präparantenanstalt der evangelischen Kirche, die früher Hilfslehrer ausbildete und sogar eine Zeit lang als Luftkurort genutzt wurde. Links daneben befindet sich ein Wohnhaus, das einst eine Klumpenmacherei war.

Gegenüber ist das Schützenhaus und hinter diesem Gebäude befindet sich die Gerichtslinde, an der noch bis ins 17. Jahrhundert Recht gesprochen wurde, halten wir an dem ältesten Fleck des Ortes – das Haus Götterswick.

Eines von drei Storchennestern 

Ein Urlaubstag mit Trientke

Kurz vor dem Ziel sehen wir noch eines von drei besetzten Storchennestern im Ort. Eines davon wurde dieses Jahr zum ersten Mal genutzt und von der Dorfgemeinschaft inklusive Tientke selbst gebaut.

Leider sind wir schon am Ende meiner kleinen, privaten Tour und Trientke verrät mir noch, was sie besonders an ihrem Job glücklich macht. „Das größte Kompliment, was ein Teilnehmer mir mal gemacht hat, war, dass sich meine Tour wie ein Urlaubstag angefühlt hat“, lächelt Trientke. Das kann ich nur bestätigen, ich habe nicht nur viel über die Örtlichkeiten erfahren, sondern konnte auch wunderbar abschalten und die Landschaft mal auf ganz anderem Wege genießen.

Gut zu wissen

Die 1,5- bis 2-stündigen Touren die Trientke anbietet, stimmt sie immer mit den TeilnehmerInnen ab und fragt nach besonderen Interessen wie z.B. Natur, Fragen zu Pflanzen und Tieren, Hochwasser, Leben früher, Eiszeit oder Römer. Das Besondere an der Rikscha – auch Menschen mit Beeinträchtigungen können mitfahren.

Was ich auch noch besonders finde, ist, dass Trienkte am Ende einer Tour auch eine Einkehr bei ihr zu Hause anbietet. „Dann gibt es Kaffee und Kuchen oder Kekse und wenn meine 95-jährige Mutter da ist, können sich die TeilnehmerInnen auf eine ostfriesische Teestunde freuen.“ Mehr zu Trientke findet ihr hier.

 

Mehr über die anderen Natur- und Landschafts-Guides gibt es hier und den Veranstaltungskalender mit allen Highlights findet ihr hier.