Campingpark Kerstgenhof – Besondere Übernachtungsmöglichkeiten von Trolls bis Landhaus-Chalets
In einem meiner letzten Blogbeiträge habe ich ja schon festgestellt, dass der Kreis Wesel eine Vielzahl außergewöhnlicher Übernachtungsmöglichkeiten zu bieten hat – eine davon ist der elf Hektar große, kinderfreundliche Campingpark Kerstgenshof in Sonsbeck-Labbeck. Perfekt gelegen neben Xanten und in der Nähe der holländischen Grenze, erwartet euch hier nicht nur ein 5-Sterne-Campingpark mit jeder Menge Freizeitspaß, sondern auch besondere Mietunterkünfte in Form von gemütlichen Trolls, urigen Pods, komfortablen Lodges und gehobenen Landhaus-Chalets. Lust auf eine kleine Tour?
Das Wetter ist ideal, ein Feiertag steht vor der Tür und wir sind pünktlich da, bevor die große Anreisewelle um 15 Uhr startet. Verabredet sind wir an der Rezeption des Campingparks mit Ann-Christin Bußman, der Tochter des Hauses, die seit 2019 Teilzeit im elterlichen Unternehmen arbeitet, aber parallel noch beim Tourismusverband Nordrhein-Westfalen tätig ist. „Da habt ihr ja perfektes Wetter für unsere kleine Tour mitgebracht“, lacht Ann-Christin. „Damit wir schneller von A nach B kommen, habe ich schon mal ein Clubcart besorgt, dann kann ich euch das ganze Gelände mal zeigen und erklären, wo ihr was findet.“ Hört sich nach einem guten Plan an, denn ich bin nämlich noch auf der Suche nach einem schönen Ort am Niederrhein, an dem ich ein paar entspannte Sommertage verbringen kann. Ich bin also sehr gespannt, was mich heute hier erwartet.
Startpunkt Dorfplatz
Bevor wir starten, zeigt uns Ann-Christin ihre beiden Hochzeitsgeschenke – zwei süße, kleine Schweine, die den Ziegen Gesellschaft leisten. „Im vorderen Ankunftsbereich gibt es auch noch ein Kleintiergehege inklusive Futterautomat mit weiteren Ziegen und ein paar außergewöhnlichen Hühnern. Wir beginnen unsere Tour aber an dem Ort, wo alle Gäste ankommen – am Dorfplatz mit einem Boulefeld, einem Mini-Shop und einem Bistro, das von drei älteren Damen betreut wird, in dem es bodenständige Hausmannskost gibt. „Das Schaschlik ist bei unseren Gästen besonders beliebt“, verrät Ann-Christin. Hört sich schon mal verlockend an, aber jetzt wollen erstmal elf Hektar erkundet werden.
„Unser Campingpark ist von früher noch zweigeteilt. Meine Eltern haben hier bis 2018 noch Landwirtschaft betrieben. Auf der eine Seite sind die Jahres- und Saisoncamper, die Mobilheime, Lodges, Pods und Trolls und auf der anderen Seite befinden sich die touristischen Standplätze sowie unsere Landhaus-Chalets“, ergänzt Ann-Christin.
Komfortable Lodges…
Auf dem Weg zu unserem ersten Ziel, den Lodges, passieren wir schon den Jahrescamping-Bereich, der in liebevoll benannte Wege wie den „Meisenweg“, „Lerchenweg“, „Amselweg“ & Co. unterteilt ist. „Das Thema Dauercamping wird wieder beliebter und wir haben seit Jahren eine lange Warteliste“, berichtet Ann-Christin, während wir schon auf die vier unterschiedlich ausgestatteten Lodges zu fahren. Von weitem sehe ich schon die Sonnensegel, die kleinen Gartenbereiche, ein paar Stühle und Tische – also schon mal alles, was man braucht, um draußen mit einer Tasse Kaffee entspannt in einen schönen Sommertag zu starten.
„Wir haben uns immer mehr erweitert und an die Wünsche unserer Gäste angepasst. Wer im Grünen sein will und Glamping bevorzugt, ist hier bestens aufgehoben“. Glamping setzt sich aus den zwei englischen Begriffen „glamorous“ und „camping“ zusammen, womit luxuriöse und kreative Übernachtungsmöglichkeiten in der Natur gemeint sind – ein Trend, der immer mehr in den Fokus gerückt ist.
In einer der Lodges, die erst heute Nachmittag bezogen wird, dürfen wir einen Blick hineinwerfen. Platz ist hier für drei Personen. Es ist zwar klein, aber hier ist alles da, was man braucht. Neben einem Doppelbett und einem Einzelbett gibt es sogar ein separates WC, eine voll ausgestattete Küchenecke sowie einen Wohnbereich mit einem Esstisch, Sitzgelegenheiten und einem TV. Wenn ihr mehr über die Ausstattung erfahren wollt, werdet ihr auf der Homepagefündig. Es gibt aber auch die Lodge-Variante für vier Personen bzw. zwei Erwachsene und zwei Kinder, dann gibt es statt dem zusätzlichen Einzelbett auch noch ein Etagenbett.
Wir bleiben kurz hier, machen es uns auf der Terrasse bequem und unterhalten uns noch ein wenig. „Durch die Landwirtschaft haben wir eine große Naturverbundenheit und das spiegelt sich auch in unserem Campingpark wider. Einer meiner Brüder ist Landschaftsgärtner und unterstützt uns vor allem bei der Pflege der Grünanlagen. Wir haben zum Beispiel einen Sinnesweg mit allem, was bis zum Ende des Sommers blüht, und einen Baumlehrpfad mit kleinen Beschilderungen, um den Gästen spielerisch die Namen und Eigenschaften der Bäume näher zu bringen. Zusätzlich bietet meine Mutter in den Sommerferien von montags bis freitags für die Kinder ein naturnahes Mitmach-Programm an“, erzählt mir Ann-Christin.
… urige Pods und süße Trolls
Bevor wir uns festquatschen, gehen wir rüber zu den vier urigen Pods gleich um die Ecke, die von der Ausstattung her identisch sind, aber nur halb rund vom Aufbau her. Hier haben drei Personen Platz. „Daneben sind unsere zwei Trolls, die besonders bei den Kindern beliebt sind und eine praktische Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste bieten, die auf der Durchreise sind. Wir nennen unsere Trolls auch Hexenhäuschen und deswegen gibt es nicht nur die passenden Gardinen, sondern auch einen echten Hexenbesen“, lacht Ann-Christin.
Alles, was man braucht
Gleich dahinter befindet sich einer der Sanitärhäuser mit allem, was man während eines Urlaubs benötigt. Neben Waschmaschinen und Trocknern gibt es hier im Küchenbereich die Möglichkeit, sein Geschirr zu spülen und etwas zu kochen. Sogar eine Hundedusche mit warmen Wasser gibt es hier. Eine weitere Besonderheit: Alles wird auf dem gesamten Gelände exakt nach Verbrauch mit einem Kartensystem abgerechnet, also wieviel Wasser und Strom man gebraucht hat. Eigentlich sehr fair und Ann-Christin verrät mir, dass gerade einige andere Campingplätze dabei sind, dieses Modell umzusetzen.
Spaß & Komfort für die Kleinen…
Unser Weg führt uns jetzt zu ein paar Freizeitmöglichkeiten für die Kleinen und etwas Größeren wie dem Jugendtreff, einem Wasser-Sandspielplatz und einem Bolzplatz. „Wir haben hier hinten auch einen Naturspielplatz mit Kletterparcour, Hängematten, Rutschen & Co., der bewusst etwas verwinkelt ist und so nie überfüllt wirkt“, erklärt Ann-Christin.
An die Kleinen wurde übrigens auch in den Sanitärhäusern gedacht: es gibt Babybadewannen und Kinderbäder mit unterschiedlichen Waschbeckenhöhen sowie Duschen, die so installiert sind, dass die Eltern beim Abduschen der Kinder nicht komplett nass werden – ein sehr durchdachtes Konzept.
… und für die Großen
Darüber hinaus gibt es spezielle Mietbäder, die einzeln gebucht werden können und zu denen man nur allein Zutritt hat. Auch Waschbecken & Co. in den Bereichen für Erwachsene sind so gebaut, dass man etwas Privatsphäre hat. „Wir haben bei der Konzeption dieser Sanitäranlage sehr drauf geachtet, dass jeder sich wohlfühlt. Auf dem Dach fühlen sich übrigens Insekten & Co. in unserm Gründach wohl und zusätzlich haben wir auch eine Photovoltaikanlage installiert“, ergänzt Ann-Christin.
Ein weiterer Wohlfühlort, den Gäste zu Fuß erkunden können, ist der Naturteich, ein Stückchen abseits der dauerhaften Stellplätze, den wir uns auch anschauen. Leider ist dieser, auch wenn es verlockend aussieht, nicht zum Schwimmen geeignet, aber Blesshühner und ein Reiher haben es sich hier gerade gemütlich gemacht und es macht schon Spaß diese zu beobachten und einfach die Natur zu genießen.
„Schaut mal da vorne“, zeigt Ann-Christian auf die ein paar Meter entfernte Straße. „Hier bildet sich schon eine kleine Anreiseschlange, heute erwarten wir noch rund 75 Gäste. Aber bevor es losgeht, zeig ich euch noch einen weiteren Stellplatz, unsere Bücherstube und die Landhaus-Chalets. Dann habt ihr aber alles gesehen“, lacht Ann-Christin.
Die Bücherstube
Gesagt, getan und wir steuern den Buchenplatz an. „Unsere touristischen Standplätze sind unterschiedlich groß und haben etwa 120 bis 150 Quadratmeter. Hier auf dem Buchenplatz stehen jedem Camper etwa 100 Quadratmeter zu und alles ist was offener. Oft stehen hier Kuriositäten, einige kommen heute auch noch an“, bestätigt Ann-Christin. „Gleich daneben ist unsere Bücherstube, das ist Mamas Steckenpferd.“ Und Bücherstube trifft es von der Größe, aber im Inneren erinnert das Ganze eher an eine gut sortierte Bibliothek. „Wir bekommen schon mal Bücher geschenkt, aber auch jede Menge Gesellschaftsspiele. Das ist hier also der perfekte Ort, um sich z.B. für verregnete Tage auszustatten“, ergänzt Ann-Christin.
Stilvolle Landhaus-Chalets
Unser letztes Ziel heute sind die angrenzenden Landhaus-Chalets für bis zu fünf Personen. Auch in eines der sechs Chalets darf ich einen Blick hineinwerfen und bin überrascht. Rund 50 Quadratmeter bieten hier jede Menge Komfort inklusive einer voll ausgestatteten Terrasse. Besonders gefallen mir draußen die schön angelegten Beete, die gerade herrlich blühen und wieder zeigen, dass der Campingpark Kerstgenshof anders ist, als andere Stellplätze.
Die Umgebung
Wenn ihr von hier aus die Gegend erkunden wollt, ist der Campingpark übrigens der ideale Ausgangspunkt. Xanten ist keine sieben Kilometer entfernt und von hier aus gibt es auch zahlreiche Wanderwege wie z.B. der Uedemer Hochwaldmit dem Wanderweg A4, deren genaue Route ihr über NT Outdooractive findet. Der Campingpark liegt übrigens direkt am Knotenpunktsystem Nr. 52, am Boxteler Bahn Radweg, und lädt von dort aus zu weiteren eigenen Routenplanungen ein.
Wenn ihr also auch noch auf der Suche nach einem naturnahen Ziel für die Sommer- oder Herbstferien seid, kann ich euch den 5-Sterne-Campingpark Kerstgenshof sehr empfehlen. Eine 4-köpfige Familie kann hier in der Hauptsaison für 30 bis 35 Euro pro Nacht Urlaub machen.