Meine Campingplatz-Tour 2023 – Von Kalkar bis nach Kevelaer

15.05.2024

Im letzten Jahr durfte ich schon einige Campingplätze für euch besuchen und heute darf ich diese Tour endlich fortsetzen. Mit über 30 modernen Stellplätzen in Stadt- oder Seenähe bietet der Niederrhein eine erholsame Umgebung als Standort für euer Haus auf Rädern. Für mich geht es heute zum einen zum Ferien- und Campingpark Wisseler See in Kalkar und zum anderen nach Kevelaer zum Reisemobilstellplatz direkt am Solegarten St. Jakob in Kevelaer. Achtung Spoiler: An beiden Standorten gibt es wahnsinnig viele Freizeitmöglichkeiten zu entdecken.

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Der Ferien- und Campingpark Wisseler See

Mein erster Weg führt mich zum Ferien- und Campingpark Wisseler See nach Kalkar. Dort wartet schon Simona Dost, die Assistentin der Geschäftsleitung, auf uns. Sie ist seit sechs Jahren an Bord, privat auch Camperin und kommt ursprünglich aus der Hotelbranche. Dass Sie den Service-Gedanken und das Wohl der Gäste mehr als verinnerlicht hat, merke ich schon bei der herzlichen Begrüßung. Auch der Rest des Teams heißt uns sehr willkommen und ich freue mich schon, die Anlage jetzt entdecken zu dürfen.

Freizeitspaß bei jedem Wetter

Von der Rezeption aus geht es zuerst in die Camperlounge, die besonders für Kinder und Jugendliche interessant ist. „Hier gibt es alles, was das Freizeit-Herz begehrt. Die Ferienanimation findet hier zum Teil statt und wenn es mal regnen sollte, kann man sich wunderbar aufhalten. Es gibt eine Bücher- und Bastelecke, Spiele, Sitzmöglichkeiten, einen Kicker und einen Billardtisch“, erklärt mir Simona.

Gleich um die Ecke sehe ich auch die Fahrrad-Leihstation mit den mir bekannten giftgrünen Niederrheinrädern. Also auch, wenn das Wetter mitspielt, gibt es nicht nur eine Möglichkeit, seine Freizeit entspannt zu verbringen und kann ganz nebenbei auch den Niederrhein erkunden.

Rund 250 Stellplätze für Urlauber

Vorbei an der Versorgungs- und Entsorgungsstation und der Einfahrt zum einem der belegten Dauercampingplätze mit insgesamt 650 Einheiten führt uns unser nächster Weg zu den Camping- und Reisemobilplätzen für Urlauber. „Wir haben hier insgesamt auf 34 Hektar rund 250 Stellplätze für unsere Gäste und weitere außergewöhnliche und entspannende Übernachtungsmöglichkeiten mit rund 120 Betten“, verrät uns Simona. Nach wenigen Schritten erreichen wir schon den Bereich Mühlencamp, der auf 80 bis 90 Quadratmeter genügend Raum für Wohnwagen oder Wohnmobile bietet. Weitere Annehmlichkeiten sind ein Strom-, Antennen-, Ab- und Frischwasseranschluss und ein Sanitärgebäude mit barrierefreien Einrichtungen. Auch das Auto darf mit bzw. darf innerhalb der Anlage auf gesonderten Parkplätzen stehen.

Dünen- oder Burgencamp?

Mich begeistert vor allen Dingen aber das Ambiente: Kirschblüten, die sich gerade in ihrer vollen Pracht zeigen, ein kleiner Spielplatz, der gerade genutzt wird und auch das herzliche Miteinander lassen erahnen, wie idyllisch es hier im Urlaub ist.

Ein paar Meter weiter ist das Dünencamp für Gäste mit Zelt, aufgeteilt in 2, 4, 6 oder 8 Parzellen. Rechts davon befindet sich das familienfreundliche Burgencamp, das angelegt in einem Rondell Platz für acht Plätze ermöglicht. Auch diese nutzen die Vorteile des großzügigen Sanitärbereiches gleich in der Nähe.

Erste Mieteinheit

„Direkt in unmittelbarer Nachbarschaft können auf unserem Südplatz Camper mit Hunden Urlaub machen. 23 Plätze stellen wir hier bereit“, ergänzt Simona auf unserem Weg weiter zu der ersten Mieteinheit. Diese ist mit 28 Schlafplätzen in drei getrennten Bereichen, einem Aufenthaltstraum und einer kleinen Küche ideal für Schulklassen. Direkt davor ist ein Spielplatz und gegenüber eine Sport- und Freizeithalle.

Auf zum Wisseler See

Dann geht es für uns in Richtung Wisseler See, wieder vorbei an Dauerstellplätzen, die alle für sich ihren ganz eigenen Charme haben. Unser Ziel – die Zone 13. „Das waren damals die ersten Stellplätze. 1965 konnten wir hier die ersten Camper mit Zelt begrüßen. Besonders ist hier vor allen Dingen der tolle Blick auf den See und den Badestrand“, erklärt Simona. Und sie hat nicht zu viel versprochen. Es ist wunderschön, idyllisch, ruhig und nur ein paar Enten und Wildgänse beanspruchen den See für sich. Hier lässt es sich prima entspannen, was auch ein paar Camper bestätigen, die gerade frühstücken. „Uns ist auch wichtig, dass die ganze Anlage naturbelassen und urwüchsig ist. Besonders stolz sind wir auch auf den alten Baumbestand“, bestätigt Simona.

Das Strandbad

Am 13. Mai wird übrigens die Strandbad-Saison eröffnet. Zu Spitzenzeiten können es sich hier rund 5.500 Badegäste pro Tag gut gehen lassen und z.B. das Angebot von Uferlos 51 in Form von Tretbooten zum Leihen, Standup-Paddeling und einem Aquapark nutzen. Neu in diesem Jahr: Wingsurfen.

Zusätzlich versüßt die Strandbude SunSeaBar euch den Aufenthalt im wahrsten Sinne des Wortes mit Eis, Kuchen und Süßem und das sogar direkt am See mit einem weiten Blick aufs Wasser. Kühle und heiße Getränke, aber auch Snacks wie Pommes und Currywurst bekommt ihr hier aber auch. Wo ihr die Strandbude findet, die bald im neuen Südsee-Flair erstrahlt? In direkter Nähe zur Liegewiese am See.

Der Badesee zeichnet sich übrigens durch eine sehr gute Wasserqualität aus und ist daher mit der blauen Flagge ausgezeichnet worden. Im vorderen Bereich am Strandbad gibt es einen abgetrennten Nichtschwimmerbereich und eine Wasserrutsche sorgt für Spaß bei Groß und Klein.

Komfortable Ferienunterkünfte

Ihr wollt nicht im klassischen Sinne campen? Dann stehen euch gleich drei verschiedene Ferienunterkünfte zur Verfügung – moderne Chalets, urige Cottages und die beliebten „Wikingerfässer“. Zuerst sehen wir uns das Wikingerdörfchen an, wie es Simona liebevoll nennt. Die Fässer tragen passende Namen wie Wickie und Halver und sehen genauso gemütlich aus wie die Cottages mit ihren acht Ecken. Direkt angrenzend ist auch hier wieder ein Sanitärbereich mit modernen WCs und Duschen.

Etwas versteckter, aber in unmittelbarer Strandnähe, sind die Chalets für vier bis sechs Personen, die teilweise mit Boxspringbetten ausgestattet sind. „In diesem Bereich haben wir 14 Chalets und eine Zeltwiese“, erklärt mir Simona und steuern schon die letzte Station an – das Restaurant und den Mini-Supermarkt mit Backshop am Ausgangspunkt unserer Tour in der Nähe der Rezeption.

Gastronomie für Camper & Nicht-Camper

Das Restaurant Campino wirkt sehr gemütlich und bietet Platz für 100 Personen. Einen Blick in die Speisekarte verrät mir, dass es hier alles gibt, was das Herz begehrt – von Burgern über Beef bis hin zum knackigen Salat. Das Besondere hier: Die Speisekarte ändert sich je nach Jahreszeit und alles wird frisch und lecker zubereitet.

Wenn das Wetter noch schöner wird, lockt auch der Biergarten am Restaurant, der ebenso 100 Sitzplätze hat. Das ist nicht nur ein beliebter Treffpunkt für Camper und Nicht-Camper, sondern auch für Radfahrer, die den Niederrhein erkunden wollen. Mein Tipp: Probiert dort die beliebte Currywurst oder das Schnitzel. Ihr seid keine Camper und wollt den Biergarten oder das Restaurant besuchen? Das Auto einfach auf dem Parkplatz Zum Wisseler See 15 abstellen und an der Rezeption Bescheid geben.

Alles, was man braucht

Und wenn ihr euch doch selbst versorgen wollt und euch noch was fehlt, könnt ihr den Mini-Supermarkt mit Backshop nutzen. Frische Brötchen von der regionalen Bäckerei Gerads aus Rees gibt es in der Saison übrigens jeden Tag sowie viele ebenso regionale Produkte wie Eier von Reuvers, Äpfel und Honig vom Bauern in der Nähe.

Der Reisemobilstellplatz am Solegarten St. Jakob

Mein nächstes Ziel in Sachen Reisemobilstellplatz befindet sich in Kevelaer mit der perfekten Lage am Solegarten St. Jakob. Der Parkplatz mit den insgesamt acht Stellplätzen auf befestigter Fläche punktet vor allen Dingen durch seine Nähe zu diversen Freizeitmöglichkeiten. Allen voran ist da der benachbarte Solegarten St. Jakob mit jeder Menge Highlights vom Gradierwerk über den Barfußpfad und den Kneippbecken bis hin zu den Boulebahnen zu nennen, aber dazu später mehr.

Vier Stellplätze in Kevelaer

Verabredet bin ich hier mit Annika Manthey vom Kevelaer Marketing, die mir alles erklärt und mit mir einmal durch den Solegarten flaniert. „Wir haben insgesamt in Kevelaer vier Reisemobilstellplätze. Zwei davon werden von der Kommune betrieben, dieser hier und der andere befindet sich in Bahnhofsnähe am Europaplatz“, erklärt mir Annika. „Dann gibt es noch den fünf Kilometer entfernten Reisemobilhafen Den Heyberg in der Nähe vom Irrland. Hier kann der Reisemobilist, der am Solegarten steht, für ein kleines Entgelt die Ver- und Entsorgung inkl. Frischwasser nutzen. Der vierte Platz ist der Wohnmobilhafen Schravelsche Heide am anderen Ende von Kevelaer und Winnekendonk.“

Kostenlose Nutzung

Nicht nur die Lage am Solegarten ist besonders, es sind auch nur wenige Schritte zum Kevelaerer Hallenbad. Das Beste aber: Man kann die Stellplätze flexibel ohne vorherige Anmeldung und ohne Kosten nutzen. Einfach ankommen und hinstellen. Bis zur Stadt sind es zu Fuß 1,2 Kilometer, also keine zehn Minuten, bis zum Restaurant Venga sind es gerade mal 350 Meter, zum nächsten Supermarkt 750 Meter.

Idealer Ausgangspunkt

Für uns geht es jetzt kurz in den Solegarten St. Jakob, den ich für euch ja schon mal für meinen Blog erkunden durfte. Aber es gibt jedes Mal etwas Neues zu entdecken. Vorbei am Fitness-Parcour gehen wir in Richtung Spielplatz und bleiben kurz stehen. „Wir haben seit kurzem ein barrierefreies Spielgerät für behinderte Kinder, ein weiterer Schritt in die anstehende erneute Zertifizierung „Reisen für alle“, ergänzt Annika. So etwas habe ich auf meinen zahlreichen Touren noch nicht gesehen – ein echtes Highlight und schön, dass Kinder mit einem eingeschränkten Bewegungsapparat so Spaß haben können.

 

Vom Gradierwerk zur Kneippanlage

Dann fällt mein Blick schräg gegenüber auf die Wiese mit den Boulebahnen, wo gerade gejubelt wird. Gleich zwei Gruppen spielen Boule und haben sichtlich Freude. Genau vor uns liegt jetzt aber das imposante Gradierwerk. Ganze 12 Meter hoch und einen Durchmesser von etwa 25 Metern misst die Anlage zur Salzkonzentration. Was dahinter steckt? Atmet ihr die feinen Salzwassertröpfchen ein, beugt ihr aktiv Atemwegs- und Erkältungskrankheiten vor. Ihr regt so nicht nur die Durchblutung der Lunge an, sondern reinigt auch den gesamten Atemtrakt von Bakterien und Allergenen wie Staub oder Pollen. Kleiner Tipp für den Sommer: Der innere Bereich des Gradierwerkes ist dann sehr beliebt, weil es hier etwa acht Grad kälter ist als außerhalb.

Vorbei am Barfußpfad, der dazu einlädt, besondere Sinneseindrücke zu erfahren und das physische Empfinden zu fördern, halten wir nochmal kurz an der Kneippanlage. Beides habe ich übrigens schon ausprobiert, aber so Anfang Mai ist mir das Wasser doch noch etwas zu kalt, um es nochmal zu testen, das gebe ich zu.

Vom Kevelaerer Atemweg bis zum Bibelgarten

Weitere Highlights sind hier noch der Kevelaerer Atemweg, bei dem man aktiv teilnehmen und Übungen machen kann. Rund 12 Stationen warten hier darauf, ausprobiert zu werden. „Auf dem Atemweg werden Spiritualität, sportliche Aktivität und seelisches Wohlbefinden miteinander vereint“, erklärt mir Annika. „Dazu findet man auf fast jedem Schild einen passenden QR-Code, den man via Smartphone einscannen und entsprechende Übungs-Videos & Co. finden kann.“

Gleich in der Nähe könnt ihr durch den Bibelgarten flanieren, der an bekannte Geschichten aus dem Alten und Neuen Testament angelehnt ist. Bald zeigt sich dieser auch in seiner vollen Pracht, wie die ganze Anlage.

Neues Projekt: Das Inhalatorium

Dahinter wird aktuell fleißig gebaut. Aber was entsteht hier? Das wird ein Inhalatorium, eine Intensiv-Sole-Nebelkammer, die im Laufe des Jahres noch eröffnet wird. Hier werden die Aerosole der „Kevelaer.Thermalsole“, die bereits über den Reisig des Gradierwerks rieselt, durch Verdüsung zu einem dichten Nebel verkleinert. Dadurch dringen sie noch tiefer in die Atemorgane vor.

Das Thema Atmung wird also noch vielseitiger und attraktiver und rückt in therapeutische Nähe. Damit der kalte Nebel auch im Winter genossen werden kann, sorgen Heizmatten unter den Sitzen für angenehme Strahlungswärme. Ich bin gespannt und werde bestimmt den Weg wieder nach Kevelaer finden, um dieses besondere Highlight selbst auszutesten.

7 Tage die Woche

Unsere letzte Station ist das Informationsgebäude. „Seit Anfang Mai ist das Gebäude, das knapp 350 Meter vom Reisemobilstellplatz entfernt ist, an sieben Tagen die Woche von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Hier bekommt der Gast jede Menge Informationen, nicht nur rund um den Solegarten“, erklärt mir Annika das Konzept. „Unter anderem können Reisemobilisten und natürlich auch alle anderen Gäste Theaterkarten oder KevelaerCards vor Ort kaufen. Touchscreens an den Wänden und ein extra eingerichteter Platz für Rollstuhlfahrer geben Orientierung und schaffen eine Übersicht. Uns ist es ganz wichtig, dass jeder nach Kevelear kommen kann, egal ob mit Kinderwagen, Rollstuhl oder sehbehinderte Menschen.“

Kevelaer für alle

Übrigens laden das Kevelaerer Umland und die benachbarten Niederlande zu ausgiebigen Rad-, Wander- und Spazierrouten ein. Somit ist der Reisemobilstellplatz der ideale Ausgangspunkt für Erkundungen in und um Kevelaer zu Fuß oder mit dem Rad.

Noch ein paar Tipps…

Jeden 1. Samstag im Monat findet von April bis Oktober im Solegarten ein kostenloses Vitalprogramm wie z.B. eine kleine Heilkräuterwanderung statt. Eine Voranmeldung ist nicht erforderlich. Im Juni feiert der Solegarten außerdem seinen dritten Geburtstag. Dieser besondere Tag trägt das Motto „So klingt der Solegarten“. Vom 17. Juli bis 4. August findet die Atempause mit einem abwechslungsreichen Programm statt. Den Abschluss der dreiwöchigen Atempause bildet am 4. August das Open-Air-Kino im Solegarten St. Jakob. Ihr seht also: Es warten jede Menge Veranstaltungen auf euch.

Kevelaer hat aber noch viel mehr zu bieten! Die Wallfahrtstadt an sich mit der Basilika & Co. ist schon einen Besuch wert, ihr könnt Paddeln auf der Niers, Minigolf spielen, das Irrland besuchen, seid schnell in den Niederlanden… worauf wartet ihr noch… schnappt euch ein Reisemobil und los geht’s.