Routentipp 102 - 2. Raderlebnistag Niederrhein 2025
Mittel
Hückelhoven - Erkelenz - Wegberg - Hückelhoven
Zwischen Rur, den Wäldern des Meinwegs und der Erkelenzer Börde
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Sie starten in Hückelhoven und radeln die Hangkante des Flusstales hinauf. Es geht über Hetzerath nach Erkelenz, dessen Kirchturm die Landschaft weit überragt. Dann fahren Sie nach Beeck mit seinem Flachsmuseum und entlang des Mühlenbaches zurück zum Infopunkt Wegberg. Vorbei an Schloss Tüschenbroich und über Kleingladbach geht der Weg wieder ins Tal der Rur und zum Infopunkt Hückelhoven.Â
Autorentipp
Besuchen Sie die beiden Museen in Beeck: Das Flachsmuseum, welches die jahrhundertealte Tradition der Flachsbearbeitung der Region zeigt und das Volkstrachtenmuseum, in dem traditionelle Kleidungsstücke aus der Vergangenheit präsentiert werden.
Informationen hierzu erhalten Sie unter: https://beecker-erlebnismuseen.de
Wegbeschreibung
Kurzbeschreibung Route
Als Startort ist in dieser Routenbeschreibung der Infopunkt Hückelhoven (Haus Sodekamp-Dohmen, Breitestraße 3, 41836 Hückelhoven) gewählt worden.
Vom Infopunkt Hückelhoven (Haus Sodekamp-Dohmen, Breitestraße 3, 41836 Hückelhoven) geht es zum Knotenpunkt (KP) 98 und Sie queren die Rur. Der KP 94 liegt in Doverhahn und der KP 83 in Hetzerath. Am Anger in Tenholt steht der KP 82, der Sie auf den KP 81 in der Mitte von Erkelenz verweist. Nun radeln Sie über die Burgstraße und den Johannismarkt zum Infopunkt Erkelenz (Altes Rathaus, Markt, 41812 Erkelenz).
Wieder zurück zum KP 81 und dann über den KP 86, den KP 80 (am Ortsrand von Rath-Anhoven) zum KP 70 in Beeck. Der KP 71 liegt unterhalb der Kirche St. Peter und Paul in Wegberg. Von dort aus sind es nur wenige Meter zum Infopunkt Wegberg (Wegberger Mühle, Rathausplatz 21, 41844 Wegberg).
Weiter zum KP 72 am Tüschenbroicher Schloss. Am Ende des Ortes Tüschenbroich liegt der KP 73, der Sie zum KP 85 in Gerderhahn leitet. Hinter Golkrath erreichen Sie den KP 84 und es geht weiter zum KP 93 in Kleingladbach. Im Zentrum Hückelhovens befindet sich der KP 91 und leitet Sie zum KP 99 an der Rurbrücke bei Hilfarth. Auf der anderen Seite der Brücke liegt der Infopunkt Hückelhoven.
Sehenswertes auf der Strecke:
Sie starten an der Rurbrücke am Infopunkt Hückelhoven-Hilfarth (Haus Sodekamp-Dohmen, Breiterstraße 3, 41836 Hückelhoven). Am KP 98 queren Sie den Fluss und radeln über den KP 94 in Doverhahn zum KP 83 in Hetzerath.
Hier lohnt sich für Sie ein kleiner Abstecher zum Haus Hohenbusch. Dies ist ein ehemaliges Kreuzherrenkloster. Um das Jahr 1000 wurde ein „Gut Hohenbusch“ zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Im 12. Jahrhundert ging es als Schenkung an die Kirche, die dort eine Kapelle erbaute. 1302 gründete der Orden vom Heiligen Kreuz in Hohenbusch ein Kloster. Die Kleriker des Ordens wurden später Kreuzherren genannt und waren in der Region auch in anderen Orten mit Niederlassungen vertreten. Das Kloster besaß eine große Bibliothek mit Handschriften und frühen Drucken aus dem 14. und 15. Jahrhundert. Die Handschriften wurden zum Teil hier in Schreibstuben auf Pergament hergestellt. In diesen Zeiten war Hohenbusch eines der reichsten und bedeutendsten Kreuzherrenklöster, das zweitälteste in ganz Deutschland. Nach der Säkularisierung 1802 ging Hohenbusch in Privatbesitz über und die Klosterkirche wurde abgetragen. Die Kirchenausstattung und die Kunstschätze brachte man anderweitig - zum Teil weit verstreut - unter.
Der KP 82 liegt in Tenholt an einem der wenigen erhaltenen Dorfanger der Region. Bis in die Neuzeit hinein hatten fast alle Dörfer der Region einen Anger – eine große Wiesenfläche inmitten der Orte, oft mit einem Teich, dessen Wasser auch zum Feuerlöschen diente. Tenholt, ein mehr als 700 Jahre altes Dorf, hat sich seinen Anger erhalten. Auf dem Anger befinden sich heute Obst- und Festwiesen, ein Spielplatz und eine Schutzhütte.
Vom KP 81 in Erkelenz radeln Sie über die Burgstraße und den Johannismarkt zum Infopunkt Erkelenz (Altes Rathaus, Markt). In der Innenstadt Erkelenz gibt es einiges zu entdecken. Der Markt mit dem Alten Rathaus, der Kirche St. Lambertus und seinen vielen gastronomischen Angeboten. Teile der Burg und der Stadtmauern stehen noch. Sehenswert ist auch Haus Spiess am Franziskanermarkt.
Zurück zum KP 81 radeln Sie dann zum KP 86 und über offenen Feldfluren zum KP 80 am Ortsrand von Rath-Anhoven. Auf dem Weg zum KP 70 in Beeck führt Sie der Weg an einer Windmühle vorbei. Wenige Meter von dem Platz, an dem einst die historische Holtumer Windmühle stand, ist in den vergangenen Jahren ein neuer Bau - auf Privatinitiative als einzige Windmühle auf Wegberger Stadtgebiet - entstanden. Die Flügel fehlen noch, aber das imposante Mühlengebäude erhebt sich bereits jetzt etwa 15 Meter über die flache Landschaft.
Bekannt ist der kleine Ort Beeck wegen seiner beiden Museen, dem Flachsmuseum, welches die jahrhundertealte Tradition der Flachsbearbeitung der Region zeigt und dem Volkstrachtenmuseum, in dem traditionelle Kleidungsstücke aus der Vergangenheit präsentiert werden. Informationen hierzu erhalten Sie unter: https://beecker-erlebnismuseen.de
Entlang des Beeckbaches geht der Weg vorbei an der Ophover Mühle mit ihrem großen Mühlenteich. Der Name geht auf das Adelsgeschlecht „von Ophoven“ zurück. Diese besaß in der Nähe der Mühle eine Motte mit Hofanlage. Die Mühle war eine Kornmühle mit zwei Mahlgängen und einem unterschlächtigen Wasserrad. Ab 1867 arbeitete sie zusätzlich mit einem Dampfmaschinenantrieb. Als letzte Mühle Wegbergs, die noch mit Wasserkraft arbeitete, stellte sie 1965 den Betrieb ein. Heute ist hier ein Restaurant mit Biergarten.
Unterhalb der Kirche St. Peter und Paul befindet sich der KP 71 in Wegberg. Von hier aus ist es nicht mehr weit bis zum Infopunkt Wegberg (Wegberger Mühle). Bummeln Sie noch ein wenig durch den Ort und schauen Sie sich das Kloster oder die Burg an.
Auf dem Weg zum KP 72 queren Sie den Grenzlandring. Dieser läuft rund um Wegberg und war Mitte des letzten Jahrhunderts Schauplatz zahlreicher Auto- und Motorradrennen, bis ein schwerer Unfall diese Ära beendete.
Beim Tüschenbroicher Schloss radeln Sie durch die Niederrung der Schwalm. Dieser kleine Fluss von rund 45 Kilometer Länge entspringt im nahe gelegenen Feuchtgebiet, fließt nach Norden durch den Naturpark Maas-Schwalm-Nette und mündet schließlich bei Swalmen / Niederlande in die Maas. Auf seinem Weg treibt er zahlreiche Wassermühlen an.
Am KP 72 liegt das Ensemble des Tüschenbroicher Schlosses mit Motte im See, zwei Wassermühlen und der Möglichkeit Kahn zu fahren oder Minigolf zu spielen. Seit karolingischer Zeit steht hier eine Burg. Zunächst gab es die Motte (Eine Erdhügelburg, die auch mit Palisaden befestigt war) inmitten des Sees, die 1172 urkundlich erstmal belegt ist. Diese Gebäude sind im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt. Franz von Spiering ließ die heutige Anlage als Wasserschloss auf dem „Festland“ neuerbauen, wobei das Hauptgebäude, ein 35 Meter langer Backsteinbau mit Turm, entstand. Die Arbeiten am Schloss zogen sich bis in das 18. Jahrhundert hin. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nur von außen zu besichtigen.
Am Ende Tüschenbroichs liegt der KP 73, der Sie auf den KP 85 in Gerderhahn verweist und dann geht es weiter zum KP 84 hinter Golkrath. Über den KP 93 in Kleingladbach erreichen Sie den KP 91 mitten in Hückelhoven. Hier lohnt sich der Besuch der Museen zur fast 100jährigen Bergbaugeschichte dieses Ortes.
Unübersehbar ragt der Förderturm über der Stadt. Er und die Maschinenhalle „Schacht 3“ des ehemaligen Steinkohlebergwerks „Sophia-Jacoba“ sind Symbole der fast ein Jahrhundert alten Bergmannstradition im Ort. Im Besucherbergwerk an der "Sophiastraße" kann man Zeugnisse des Bergbaus erleben. http://www.schacht-3.de
Das Museum der Mineralien- und Bergbaufreunde zeigt nicht ausschließlich Mineralien, sondern aufgrund der Bergbaugeschichte Hückelhovens anhand verschiedener Exponate auch die Geschichte der Zeche „Sophia Jacoba“. In den Vitrinen der Mineralienabteilung sind auch Funde aus den Stollen der ehemaligen Zeche zu sehen. Es handelt sich meist um Pflanzenfossilien wie Schuppenbaum, Siegelbaum, Farne, Schachtelhalme und den dazu gehörenden Wurzeln. Sie haben ein Alter zwischen 300 und 320 Millionen Jahre. Die versteinerten Süßwassermuscheln zeugen davon, dass die hiesigen Kohleflöze in einer Seen- und Flusslandschaft ihren Ursprung haben. http://www.museum-hueckelhoven.de
Oder Sie besteigen, etwas abseits der Route, die Millicher Halde mit ihrer „Himmelsleiter“. Auf der Abraumhalde der ehemaligen Steinkohlezeche Sophia-Jacoba wurde ein 70 Meter hoher Aussichtspunkt errichtet, von dem Sie eine wunderschöne Aussicht über das Umland haben.
Am KP 99 liegt direkt hinter der Brücke der Infopunkt Hückelhoven-Hilfarth (Haus Sodekamp-Dohmen, Breiterstraße 3, 41836 Hückelhoven).
Ausrüstung
Mit dem Wetter angepasster Kleidung, genügend Wasser und ein wenig Verpflegung sind Sie bestens ausgerüstet für die Tour.
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Radverkehrsregeln und nehmen Sie Rücksicht auf andere.
Weitere Informationen
Heinsberger Land
Tel.: +49 2452 131415 Fax: 131419
E-Mail:
Internet: www.heinsberger-land.de