Routentipp 101 - 2. Raderlebnistag Niederrhein 2025
Mittel
Erkelenz - Wegberg - Wassenberg - Erkelenz
Stadt, Land, Fluss - die Landschaft zwischen Erkelenz, Wegberg und Wassenberg
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Diese Tour führt von Erkelenz aus über die offenen Feldflur nach Beeck und Wegberg. Durch die Wälder der Nationalparkregion "Meinweg" und entlang der Rur gelangen Sie nach Wassenberg-Effeld und dann nach Wassenberg. Auf der Hangkante des Wassenberger Horstes führt die Strecke nach Myhl und Kleingladbach sowie über die offene Feldflur zurück nach Erkelenz.
Autorentipp
Besuchen Sie die beiden Museen in Wegberg-Beeck.
Weiteres unter: https://beecker-erlebnismuseen.de
Wegbeschreibung
Als Startort ist Erkelenz gewählt worden (Infopunt Erkelenz: Altes Rathaus, Markt).
Vom Infopunkt Altes Rathaus, Markt geht es über den Johannismarkt und die Burgstraße zum Knotenpunkt (KP) 81 und dann aus dem Ort hinaus zum KP 86. Der KP 80 am Ortsrand von Rath-Anhoven ist das nächste Ziel und dieser leitet Sie zum KP 70 in Beeck. Entlang eines Baches geht es zum KP 71 in Wegberg. Von hier aus sind es nur wenige Meter bis zur Wegberger Mühle Richtung KP 72.
Vom Infopunkt Wegberger Mühle aus radeln Sie in Richtung KP 72 durch das Tal der Schwalm. Am Ende Tüschenbroichs steht der KP 73. Folgen Sie nun den Hinweisen zum KP 74 am Ortsrand von Wildenrath. Über den KP 75 geht der Weg durch den Wald die Hangkante des Wassenberger Horstes hinunter zum KP 26 und zum KP 25 in Effeld. In der Nähe liegt der Infopunkt Effeld (Dorfzentrum Mittendrin, Kreuzstraße 26). Weiter geht es über die KP´s 15, 23 und 22 entlang der Rur zum KP 21 in Wassenberg. Weiter geht es Richtung KP 29 bis zur Ecke Parkstraße / Pontorsonallee und radeln nach links bergauf über die Pontorsonallee zum Infopunkt Wassenberg Naturpark-Tor. Wieder zurück zur Ecke Pontorsonallee / Parkstraße und dann geradeaus zum KP 29 in Myhl. Dieser leitet Sie zum KP 93 bei Kleingladbach. Der KP 84 liegt in der offenen Börde. Am KP 81 in Erkelenz radeln Sie über die Burgstraße und den Johannismarkt zum Infopunkt Erkelenz, Altes Rathaus, Markt.
Sehenswertes auf der Strecke:
Von Infopunkt Erkelenz, Altes Rathaus, Markt geht es zum KP 81, dann zum KP 86 außerhalb des Ortes und weiter zum KP 80 am Ortsrand von Rath-Anhoven. Auf dem Weg zum nächsten Knotenpunkt kommen Sie an einer neu errichteten Windmühle vorbei. Wenige Meter von dem Platz, an dem einst die historische Holtumer Windmühle stand, ist in den vergangenen Jahren der neue Bau auf Privatinitiative als einzige Windmühle auf Wegberger Stadtgebiet entstanden. Die Flügel fehlen noch, aber das imposante Mühlengebäude erhebt sich bereits jetzt etwa 15 Meter über die flache Landschaft.
Vom KP 70 in Beeck lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Volkstrachten– oder Flachsmuseum. https://beecker-erlebnismuseen.de
Am Beeckbach liegt die, vermutlich im 14. Jahrhundert erbaute, Ophover Mühle. Der Name geht auf das Adelsgeschlecht „von Ophoven“ zurück. Dieses besaß in der Nähe der Mühle eine Motte mit Hofanlage. Die Mühle war eine Kornmühle mit zwei Mahlgängen und einem unterschlächtigen Wasserrad. Ab 1867 arbeitete sie zusätzlich mit einem Dampfmaschinenantrieb. Als letzte Mühle Wegbergs, die noch mit Wasserkraft arbeitete, stellte sie 1965 den Betrieb ein. Heute ist hier ein Restaurant mit Biergarten.
Der KP 71 liegt unterhalb der Kirche St. Peter und Paul und von hier aus sind es nur noch wenige Meter bis zum Infopunkt Wegberger Mühle. Von hier aus radeln Sie durch einen Park und queren wenig später den Grenzlandring. Dieser Rundkurs wurde Mitte des letzten Jahrhunderts bis zu einem schweren Unfall als Auto- und Motoradrennstrecke genutzt. Durch die Niederung der Schwalm, entlang einiger Wassermühlen, geht es zum KP 72 an Schloss Tüschenbroich. Neben dem Schloss sind hier zwei Wassermühlen und die Motte inmitten des Sees sehenswert. Vielleicht haben Sie auch Lust auf eine Kahnpartie oder eine Runde Minigolf.
Durch Tüschenbroich hindurch führt die Strecke zum KP 73 und weiter zum KP 74 in Wildenrath. Sie radeln in das Gebiet eines ehemaligen Militärflughafens auf dem sich heute ein Prüfzentrum für Schienenfahrzeuge befindet. In der Nähe des Knotenpunktes am Ortseingang Wildenraths liegt ein früherer fränkischer Hof, aus welchem im Mittelalter ein Rittergut wurde. Haus Wildenrath war im 12. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Wassenberg. Die heutigen Bauten entstanden im 17. Jahrhundert und wurden bis in die 1960er Jahre als Bauernhof genutzt. Heute gehört die Anlage der Stadt Wegberg und 1970 wurde hier vom Naturpark Schwalm Nette das erste Umweltbildungszentrum Deutschlands eingerichtet. 2003 pachtete der Naturschutzbund Deutschland (NABU) das Haus. Es werden ökologische Forschungen durchgeführt und zahlreiche naturpädagogische Programme angeboten. Dazu gehören neben der Landschaftspflege auch die Haltung vom Aussterben bedrohter Haus- und Nutztierrassen.
Von Haus Wildenrath aus führen schmale Pfade durch das Naturschutzgebiet Schaagbachtal – herauszuheben ist hier der Premiumwanderweg „Birgeler Urwald“: www.wa-wa-we.eu/de/touren/birgeler-urwald
Am Ortsausgang Wildenraths befindet sich der KP 75, der Sie durch den Wald des Wassenberger Horstes die Hangkante hinunter zum KP 26 leitet.
Der KP 25 liegt mitten in Effeld. In der Nähe befindet sich auf der Kreuzstraße 26 der Infopunkt im Dorfzentrum Mittendrin. In diesem kleinen Dorf wird seit Mitte des letzten Jahrhunderts Spargelanbau betrieben. Zwischen 1950 und 1960 mussten viele der kleineren Bauernhöfe ihren Betrieb aus wirtschaftlichen Gründen einstellen. Die Landwirtschaftskammer suchte damals nach Produkten, die es den Bauern ermöglichten weiter zu arbeiten. Den Effeldern mit den armen, sandigen Böden schlugen die Experten vor, es doch einmal mit Spargel zu versuchen. Zunächst misstrauisch beäugt von den meisten Bewohnern des kleinen Ortes, begannen wenige mit dem Anbau dieses Edelgemüses. Es funktionierte und immer mehr ehemalige Bauern betrieben den Spargelanbau bald als Nebenerwerb.
Heute ist Effeld ein über die Grenzen NRW´s hinaus bekanntes Anbaugebiet. Zum Spargelanbau kam die Gastronomie, die dieses Edelgemüse in der Saison von Mai bis Juni ihren Gästen präsentiert. Von weither kommen die Feinschmecker nach Effeld und genießen. Das Leben im Ort wurde durch den neuen Erwerbszweig verändert. Kannte vor 50 Jahren noch kaum jemand das kleine Dorf, das sich hinter Wald abseits der großen Straßen versteckt, so hat es sich nun durch den Spargel und die Freizeiteinrichtungen am Effelder Waldsee zu einem beliebten Ausflugsziel entwickelt. Auf den Spargelanbau zurückzuführen ist auch das Spargelfest. Was um 1985 als Pfarr- bzw. Dorffest begann, lockt heute jedes Jahr an Christi Himmelfahrt viele Besucher in den kleinen Ort.
Weiter geht es zum KP 15 an der Rur und über den KP 23 erreichen Sie die Rurbrücke bei Orsbeck. Auf der anderen Flußseite liegt der KP 22, Sie wenden sich nach Erreichen der B 221 jedoch nach links zum KP 21 in Wassenberg und weiter Richtung KP 29 bis zur Ecke Parkstraße / Pontorsonallee. Hier links und bergauf zum Infopunkt Wassenberg (Naturpark-Tor, Pontorsonallee 16, 41849 Wassenberg ).
Kaiser Heinrich II. gab 1021 seinem Vasallen Gerhard von Antoing das Land an der unteren Rur. Nach dem Ausbau der Motte, dem heutigen Burgberg, nannte sich dieser „Graf von Wassenberg“. Einer seiner Nachfahren, Graf Gerhard III., stiftete 1118 die St. Georgs-Basilika. Im 12. Jahrhundert kam Wassenberg an die Herzöge von Limburg. Wassenberg besaß bereits 1273 Stadtrechte und wurde durch eine, noch heute teilweise erhaltene, Mauer mit Wehrtürmen geschützt. Bergfried (Burg) und Kirchturm entstanden nach 1400.
In der Reformation wirkten die Wassenberger Prädikanten, die der Glaubensrichtung der Wiedertäufer zugeordnet wurden. Im 17. Jahrhundert gab es eine reformierte Gemeinde. Als Minderheit verfügte sie über eine eigene Hofkirche. Eine weitere Minderheit waren Juden, die bis 1938 eine kleine Synagoge besaßen, welche am Tag nach der Reichspogromnacht zerstört wurde.
Wassenberg gehörte nach den Revolutionskriegen bis 1814 zum französischen Roerdepartement und kam nach dem Wiener Kongress zu Preußen. Im 16. und 17. Jahrhundert brachten niederländische Glaubensflüchtlinge das Weberhandwerk nach Wassenberg. Daraus entstand Ende des 19. Jahrhunderts eine blühende Textilindustrie, die allerdings ab den 1960er Jahren langsam aus der gesamten Region verschwand.
Viele Relikte aus den vergangenen Zeiten sind im Ort noch zu sehen: Reste der Stadtmauern, die Burg mit ihren Bergfried aus dem Mittelalter oder Villen der Webereibesitzer und Parks sowie Gärten aus der Zeit als Wassenberg ein bekannter Luftkurort war. Diese Auszeichnug besitzt die Stadt seit 2025 erneut. Wandern Sie doch ein wenig durch die Stadt und schauen Sie sich um.
Von Infopunkt aus bergab und geradeaus geht es nun Richtung KP 29 in Myhl und Sie erreichen später den KP 93 am Ortsanfang von Kleingladbach. Dieser leitet Sie zum KP 84 in der Bördenlandschaft.
Der KP 81 liegt in der Nähe des Infopunktes Erkelenz, Altes Rathaus, Markt den Sie über die Burgstraße und den Johannismarkt erreichen.
In der Erkelenzer Innenstadt locken verschiedenste Gastronomie-Angebote auf dem Marktplatz Gäste an. Sehenswert sind hier das Alte Rathaus und der alles überragende Turm von St. Lambertus.
Ausrüstung
Zur Teilnahme am Gewinnspiel des Raderlebnistages benötigen Sie ein Smartphone, mit welchem Sie QR-Codes einscannen können. Damit verbunden sind Fragen, die nur an den Startorten gelöst und eingegeben werden können. Möglich sind auch Fotos, die dazu hochgeladen und gepostet werden. Die Registrierung ist freiwillig, mitradeln kann man auch ohne. Die ehmalige zentrale Tombola wurde durch ein Online-Gewinnspiel ersetzt. Hier winken drei hochwertige Gewinne. Starterkarten gibt es demzufolge nicht mehr.
Des weiteren sind Sie mit dem Wetter angepasster Kleidung, genügend Wasser und ein wenig Verpflegung bestens ausgerüstet für die Tour.
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Radverkehrsregeln und nehmen Sie Rücksicht auf andere.
Weitere Informationen
Heinsberger Land
Tel.: +49 2452 131415 Fax: 131419
E-Mail:
Internet: www.heinsberger-land.de