Routentipp 100 (Abkürzung WE-WS) - 2. Raderlebnistag Niederrhein 2025
Mittel
Wegberg-Wassenberg-Wegberg
Durch Wald und Feld im Naturparks Schwalm-Nette.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Von Wegberg aus geht die Tour über Tüschenbroich mit seinem See, dem Schloss und den zwei Wassermühlen nach Wassenberg. Dann radeln Sie durch die Wälder der Nationalparkregion "Meinweg" - bei Arsbeck vorbei an der Motte "Alde Berg" - wieder nach Wegberg.
Autorentipp
Bummeln Sie nach Abschluss der Tour durch die Wegberger Innenstadt.
Wegbeschreibung
Als Startort ist in dieser Routenbeschreibung Wegberg gewählt worden.
Vom Infopunkt Wegberg (Wegberger Mühle, Rathausplatz 21, 41844 Wegberg) aus radeln Sie in Richtung KP 72 durch das Tal der Schwalm. Die KP´s 72, 73, 74 und 29 leiten Sie zur Hangkante des Wassenberger Horstes. Abwärts radelnd folgen Sie den Hinweisen zum KP 21 bis zur Ecke Pontorsonallee / Parkstraße. In die letztere radeln Sie nach links zum KP 21, durchfahren Wassenbergs Altstadt und erreichen den KP 28 bei Schloss Elsum. In Richtung KP 27 und KP 75 geht es dann hinauf in den bewaldeten Wassenberger Horst. Von Knotenpunkt 76 in Dalheim-Rödgen führt die Strecke zum KP 77 in Arsbeck-Büch. Entlang einer Bahnstrecke geht es zurück nach Wegberg zum KP 71. Kurz vor diesem Knotenpunkt erreichen Sie den Infopunkt, die Wegberger Mühle.
Sehenswertes auf der Strecke:
Von Wegberg (Wegberger Mühle, Rathausplatz 21, 41844 Wegberg) aus radeln Sie zum KP 72 und queren dabei den Grenzlandring, der rund um Wegberg verläuft und einige Jahre (von 1948 bis 1952) für große Auto- und Motorradrennen genutzt wurde. Einer der schwersten Unfälle der internationalen Rennsportgeschichte sorgte dann für ein abruptes Ende des Motorsports auf dem Ring.
Entlang der Schwalm führt die Strecke an einigen Wassermühlen vorbei – die nur zum Teil heute noch als solche zu erkennen sind - zum KP 72 am Tüschenbroicher Schloss.
Seit karolingischer Zeit steht hier eine Burg. Zunächst gab es die Motte (Erdhügelburg, die mit Palisaden befestigt war) inmitten des Sees, die 1172 urkundlich erstmals belegt ist. Diese Gebäude sind im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt. 1624 kaufte Franz von Spiering das kriegszerstörte Tüschenbroich für 24.200 Reichstaler. Er ließ die heutige Anlage als Wasserschloss auf dem „Festland“ neu erbauen, wobei das Hauptgebäude, ein 35 Meter langer Backsteinbau mit Turm, entstand. Die Arbeiten am Schloss zogen sich bis in das 18. Jahrhundert hin. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nur von außen zu besichtigen. An den Ufern des Sees liegen zwei Mühlen, Sie können Kahn fahren oder eine Partie Minigolf spielen.
Weiter geht es zum KP 73 am Ortsende von Tüschenbroich und dann durch das ehemalige Flughafengelände der Royal Air Force, auf dem sich heute das Prüfzentrum für Schienenfahrzeuge befindet, zum KP 74.
Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher zur Naturschutzstation Haus Wildenrath. Früher ein fränkischer Hof und später ein Rittergut war Haus Wildenrath im 12. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Wassenberg. Die heutigen Bauten entstanden im 17. Jahrhundert und wurden bis in die 1960er Jahre als Bauernhof genutzt. Die denkmalgeschützte Hofanlage ist nun Sitz der Naturschutzstation Haus Wildenrath. Es werden ökologische Forschungen durchgeführt und zahlreiche naturpädagogische Programme angeboten. Dazu gehören neben der Landschaftspflege auch die Haltung vom Aussterben bedrohter Haus- und Nutztierrassen.
Von Haus Wildenrath aus führen schmale Pfade durch das Naturschutzgebiet Schaagbachtal – herauszuheben ist hier der Premiumwanderweg „Birgeler Urwald“.
Auf dem Weg zum KP 29 in Myhl liegt auf der rechten Seite der Obstsortengarten, der sich Erhaltung alter Obstsorten vorgenommen hat. Auf dem Areal einer alten Pfirsichplantage zwischen Wildenrath und Wassenberg an der B221 baut die Naturschutzstation Haus Wildenrath, unterstützt vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), seit 2009 den Obstsortengarten auf.
Hinunter ins Tal der Rur geht es nun in Richtung KP 21 in Wassenberg. Sie radeln an der Wingertsmühle vorbei, die seit dem 16. Jahrhundert als Öl-Mühle diente und zu Beginn des 19. Jahrhunderts abbrannte. Danach wurde die Mühle immer wieder aufgebaut und steht nun – flügellos – zwischen hohen Bäumen. Der schmale Weg führt geradeaus zur Pontorsonallee, die Sie bergauf zum Infopunkt Wassenberg (Naturpark-Tor, Pontorsonallee 16, 41849 Wassenberg) radeln. Wieder zurück zur Ecke Pontorsonallee / Parkstraße radeln Sie nach rechts in die letztere hinein und folgen der Beschilderung zum KP 21.
Auf diesem Weg radeln Sie vorbei am Wassenberger Gondelweiher, dem Verlorenenturm (hier wurden im Mittelalter die zum Tod verurteilten Menschen vor ihrer Hinrichtung eingesperrt – daher der Name) durch kleine Gassen zum Rosstorplatz mit der Torbefestigung aus dem Mittelalter und dem Alten Rathaus zum Roßtor.
Von hier aus folgen Sie der Beschilderung zum KP 28 und radeln durch das offenen Rurtal, wo vor hundertausenden von Jahren abwechselnd Rhein und Maas flossen, dabei Sand und Kiese hinterliessen, die heute hier abgebaut werden. Vom offenen Feld aus haben Sie einen schönen Blick auf die bewaldeten Höhen des Wassenberg Horstes mit den vielen kleinen Bachtälern, die das Regenwasser in die Rur ableiten.
Am KP 28 liegt Schloss Elsum, eine kleine von Wasser umgebene Anlage. Das Schloss ist ein zweiteiliger Bau, bestehend aus der Anfang des 16. Jahrhunderts erbauten Kernburg sowie der Vorburg, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts entstand. Die Kernburg steht auf einer unregelmäßig viereckigen, künstlich aufgeschütteten und ummauerten Insel. Sie ist von der Vorburg aus über eine Brücke zu erreichen. Das Herrenhaus hat drei Türme. Auch steht auf der Insel neben dem Herrenhaus die 1860 erbaute Schlosskapelle im Stil der Neugotik (Das Schloss befindet sich noch heute in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen).
Durch Birgelen geht es nun hinauf zum KP 27 – ein Höhenunterschied von ca. 50 Metern ist zu bewältigen. Auf dem Weg zum KP 75 queren Sie das Naturschutzgebiet des Schaagbachtales. Das ganze Stadtgebiet von Wassenberg gehört wegen seiner reichhaltigen Natur- und Pflanzenwelt zum Naturpark Maas-Schwalm-Nette. Informationen hierzu können Sie an dem Infopunkt Naturparktor Wassenberg (Pontorsonplatz, Wassenberg) erhalten.
Der KP 76 liegt in Dalheim-Rödgen und nun folgen Sie der Beschilderung in Richtung KP 77. Halten Sie an den Teichen an der „Anton-Raky-Straße“ an und machen einen kurzen Ausflug zur Motte „Alde Berg“ hinter der Wasserfläche. Die Motte ist eine Turmhügelburg des hohen und ausgehenden Mittelalters und liegt im Helpensteiner Bachtal. Die Anlage bestand aus einem mächtigen Hügel und einer großen Vorburg. Buchen wachsen heute auf dem Gelände. Aus der frühen Geschichte der Motte ist nicht viel bekannt. Man vermutet, dass sie im ausgehenden 12. Jahrhundert erbaut wurde.
Entlang einer Bahnstrecke führt der Weg vom KP 77 und weiter Richtung KP 71. Kurz bevor Sie diesen erreichen, radeln Sie an der Wegberger Burg vorbei und kommen dann zum Ausgangspunkt, der Wegberger Mühle.
Ausrüstung
Zur Teilnahme am Gewinnspiel des Raderlebnistages benötigen Sie ein Smartphone, mit welchem Sie QR-Codes einscannen können. Damit verbunden sind Fragen, die nur an den Startorten gelöst und eingegeben werden können. Möglich sind auch Fotos, die dazu hochgeladen und gepostet werden. Die Registrierung ist freiwillig, mitradeln kann man auch ohne. Die ehmalige zentrale Tombola wurde durch ein Online-Gewinnspiel ersetzt. Hier winken drei hochwertige Gewinne. Starterkarten gibt es demzufolge nicht mehr.
Des weiteren sind Sie mit dem Wetter angepasster Kleidung, genügend Wasser und ein wenig Verpflegung bestens ausgerüstet für die Tour.
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Radverkehrsregeln und nehmen Sie Rücksicht auf andere.
Weitere Informationen
Heinsberger Land
Tel.: +49 2452 131415 Fax: 131419
E-Mail: info@heinsberger-land.de
Internet: www.heinsberger-land.de