Routentipp 100 - 2. Raderlebnistag Niederrhein 2025
Schwer
Wassenberg - Niederkrüchten - Wegberg - Wassenberg
Entlang der Mühlen der Schwalm und durch die Wälder des Meinwegs.
Details der Tour
Empfohlene Jahreszeit
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Besonderheiten der Tour
Aussichtsreich / Geologische Highlights / Botanische Highlights / Kulturelle Highlights / Faunistische Highlights
Wegebeschaffenheit
Beschreibung
Von Wassenberg fahren Sie durch die Nationalparkregion Meinweg bis nach Niederkrüchten und dann - entlang des Schwalmbruches - nach Brüggen. Bis Merbeck führt fast die gesamte Strecke entlang der Schwalm nach Wegberg. Über Tüschenbroich und Wildenrath geht es zurück nach Wassenberg.
Autorentipp
Spazieren Sie zum Abschluss der Tour durch die Wassenberger Altstadt mit ihren erhaltenen mittelalterlichen Bauwerken, entlang des Gondelweihers oder durch das Judenbruch. Auch bietet die ansässige Gastronomie viele Gaumenfreuden.
Wegbeschreibung
Als Startort ist in dieser Routenbeschreibung Wassenberg gewählt worden.
Vom Infopunkt Wassenberg (Naturpark-Tor) radeln Sie bergab zur Parkstraße, biegen in diese nach rechts ein und folgen der Beschilderung folgend zum Knotenpunkt (KP) 21 - dieser liegt nahe des Roßtores. Durch das offene Rurtal geht es weiter zum KP 28 und den Wassenberger Horst hinauf zum KP 27. Über den KP 75 erreichen Sie den KP 76 und folgen der Beschilderung weiter nach Oberkrüchten (dort liegt der KP 10). Einige hundert Meter vor dem KP 10 biegen Sie nach links und fahren zum KP 21. Vom KP 26 in Elmpt folgen Sie der Overhetfelder Straße rund 600 Meter und biegen dann nach links in den Weg Lehmkul ein - hier befindet sich die Infopunkt Elmpt (Lemkul 13, Jugendzentrum Treff 13) - dann zurück zum KP 26 und weiter zum KP 39. Dann geht es zum KP 27 am Ortende von Brüggen. Danach radeln Sie zum KP 90 und weiter zum KP 91 am Hariksee. In Niederkrüchten liegt der KP 17, der Sie über den KP 29 zurück ins Heinsberger Land zum KP 67 führt. Der KP 68 befindet sich in Schwaam und der KP 71 in Wegberg. Ein kleines Stückchen in Richtung KP 72 und Sie erreichen den Infopunkt Wegberg (Wegberger Mühle, Rathausplatz 21, 41844 Wegberg). Die KP´s 72, 73, 74 und 29 leiten Sie zur Hangkante des Wassenberger Horstes. Abwärts radelnd folgen Sie den Hinweisen zum KP 21 und erreichen die Pontorsonallee, die Sie geradeaus zum Infopunkt Wassenberg, Naturparktor führt.
Sehenswertes auf der Strecke:
Auf dem Weg zum KP 21 radeln Sie Wassenberger Gondelweiher, dem Verlorenenturm (hier wurden im Mittelalter die zum Tod verurteilten Menschen vor ihrer Hinrichtung eingesperrt – daher der Name) durch kleine Gassen zum Roßtorplatz mit der Torbefestigung aus dem Mittelalter und dem Alten Rathaus. Folgen Sie nun der Beschilderung zum KP 28. Sie radeln durch das offenen Rurtal, wo vor hundertausenden von Jahren abwechseln Rhein und Maas flossen und dabei Sand und Kiese hinterließen, die heute hier abgebaut werden. Vom offenen Feld aus haben Sie einen schönen Blick auf die bewaldeten Höhen des Wassenberg Horstes mit den vielen kleine Bachtälern, die das Regenwasser in das Tal der Rur leiten.
Am KP 28 liegt Schloss Elsum, eine kleine, von Wasser umgebene Anlage. Das Schloss ist ein zweiteiliger Bau, bestehend aus der Anfang des 16. Jahrhunderts erbauten Kernburg sowie der Vorburg, die Anfang des 17. Jahrhunderts entstand. Die Kernburg steht auf einer unregelmäßig viereckigen, künstlich aufgeschütteten und ummauerten Insel. Sie ist von der Vorburg aus über eine Brücke zu erreichen. Das Herrenhaus hat drei Türme. Auch steht auf der Insel neben dem Herrenhaus die 1860 erbaute Schlosskapelle im Stil der Neugotik (das Schloss befindet sich noch heute in Privatbesitz und ist nicht zu besichtigen).
Durch Birgelen geht es nun hinauf zum KP 27 – ein Höhenunterschied von ca. 50 Metern ist zu bewältigen. Auf dem Weg zum KP 75 queren Sie das Naturschutzgebiet des Schaagbachtales. Das ganze Stadtgebiet von Wassenberg gehört wegen seiner reichhaltigen Natur- und Pflanzenwelt zum Naturpark Schwalm-Nette. Informationen hierzu können Sie in den Naturpark-Toren in Wassenberg (Pontorsonplatz) und Brüggen (Burg) erhalten.
Der KP 76 liegt in Dalheim-Rödgen und nun folgen Sie der Beschilderung in Richtung Oberkrüchten – oder machen einen kurzen Ausflug zur Motte „Alde Berg“ hinter den Teichen an der „Anton-Raky-Straße“. Sie ist eine Turmhügelburg des hohen und ausgehenden Mittelalters und liegt im Helpensteiner Bachtal. Die Anlage bestand aus einem mächtigen Hügel und einer großen Vorburg. Buchen wachsen heute auf dem Gelände. Aus der frühen Geschichte der Motte ist nicht viel bekannt. Man vermutet, dass sie im ausgehenden 12. Jahrhundert erbaut wurde.
Durch die schattigen Wälder der Nationalparkregion „Meinweg“ geht es in den Kreis Viersen, Richtung KP 10 in Oberkrüchten. Wenige hundert Meter vor Erreichen dieses Knotenpunktes wenden Sie sich jedoch nach links zum KP 21. Über den KP 21 radeln Sie zum KP 26. Vom KP 26 in Elmpt folgen Sie der Overhetfelder Straße rund 600 Meter und biegen dann nach links in den Weg Lehmkul ein - hier befindet sich der Infopunkt Elmpt, Lemkul 13, Jugendzentrum Treff 13. Zurück zum KP 26 radeln Sie nun zum KP 39.
Der KP 27 ist nun das nächste Ziel. Kurz vorher durchfahren Sie Brüggen. In der Burg befindet sich eins Naturpark-Tor und das Museum „Mensch und Jagd“, welches die faszinierenden Spuren von 300.000 Jahren menschlichen Jägerdaseins präsentiert: http://menschundjagd.de
Am KP 90 liegt der Borner See, der wie viele andere Teiche und Seen auf der Strecke durch die Schwalm oder ihre Zuflüsse gespeist wird. Auf dem Weg zum Hariksee radeln sie an der Mühlrather Mühle vorbei zum KP 91. An dieser Schwalmmühle, die 1447 erstmals erwähnt wurde, drehen sich noch zwei erhaltene Mühlräder.
Der Knotenpunkt 17 liegt in Niederkrüchten und auf dem Weg radeln Sie durch das Fauna-Flora-Habitat des Schwalmbruches, vorbei an der ein wenig abseits der Strecke liegenden Lüttelforster Mühle, zum KP 29 in Lüttelforst. Die Schwalm querend geht es zum KP 67 im Heinsberger Land.
Sehenswert sind die reetgedeckten Dächer der Häuser im kleinen Ort Schwaam, in dem der KP 68 liegt. Über die Molzmühle, deren unterschlächtiges Wasserrad von der Schwalm und Mühlenbach angetrieben wurde, geht es weiter. Heute befindet sich in den Gebäuden eine Gastronomie mit Hotel.
Auf dem Weg queren Sie geradeaus die L3 (Dülkener Straße) an einer Bedarfsampel. Wenn Sie sich abwärts bewegen, kommen Sie nach ca. 100 Metern an die Schrofmühle. Sie ist eine von ehemals 20 Wassermühlen in Wegberg. Mit ihrer ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1558 blickt sie auf eine mehr als 450-jährige Geschichte zurück. Als Museum stellt sie anschaulich die Entwicklung der Mühlen an der Schwalm dar. http://www.schrofmuehle.de
Zurück auf dem Weg, geht es an der Holtmühle mit ihren großen Teich Richtung Wegberg. Sie diente vermutlich ab dem 14. Jahrhundert als Öl- und Kornmühle. Da der Mühlenteich neben dem der Getreidemühle in Tüschenbroich eines der größten Wasserreservoirs der Mühlen im Wegberger Stadtgebiet ist, konnte sie bis 1954 wirtschaftlich betrieben werden. Das Wasserrad ist mit 6 Metern Durchmesser sehr groß.
Der KP 71 liegt unterhalb der Kirche St. Peter und Paul. An der Kreuzung kurz vor dem Knotenpunkt wenden Sie sich nach rechts (Richtung KP 72) und erreichen den Infopunkt in Wegberg (Wegberger Mühle, Rathausplatz 21, 41844 Wegberg).
Zum KP 72 radelnd, queren Sie den Grenzlandring, der rund um Wegberg verläuft und einige Jahre (von 1948 bis 1952) für große Auto- und Motorradrennen genutzt wurde. Einer der schwersten Unfälle der internationalen Rennsportgeschichte sorgte dann für ein abruptes Ende des Motorsports auf dem Ring.
Entlang der Schwalm fahren Sie nun an einigen Wassermühlen vorbei – die nur zum Teil heute noch als solche zu erkennen sind - zum KP 72 am Tüschenbroicher Schloss.
Seit karolingischer Zeit steht hier eine Burg. Zunächst gab es die Motte (Erdhügelburg, die mit Palisaden befestigt war) inmitten des Sees, die 1172 urkundlich erstmal belegt ist. Diese Gebäude sind im Dreißigjährigen Krieg abgebrannt. 1624 kaufte Franz von Spiering das kriegszerstörte Tüschenbroich für 24.200 Reichstaler. Er ließ die heutige Anlage als Wasserschloss auf dem „Festland“ neu erbauen, wobei das Hauptgebäude, ein 35 Meter langer Backsteinbau mit Turm, entstand. Die Arbeiten am Schloss zogen sich bis in das 18. Jahrhundert hin. Es befindet sich in Privatbesitz und ist nur von außen zu besichtigen.
An den Ufern des Sees liegen zwei Mühlen und Sie können Kahn fahren oder eine Partie Minigolf spielen.
Weiter geht es zum KP 73 am Ortsende von Tüschenbroich und dann, durch das ehemalige Flughafengelände der Royal Air Force, auf dem sich heute das Prüfzentrum für Schienenfahrzeuge befindet, zum KP 74. Hier lohnt sich ein kurzer Abstecher zur Naturschutzstation Haus Wildenrath. Früher ein fränkischer Hof und später ein Rittergut war Haus Wildenrath im 12. Jahrhundert im Besitz der Grafen von Wassenberg. Die heutigen Bauten entstanden im 17. Jahrhundert und wurden bis in die 1960er Jahre als Bauernhof genutzt. Heute ist die denkmalgeschützte Hofanlage Sitz der Naturschutzstation. Es werden ökologische Forschungen durchgeführt und zahlreiche naturpädagogische Programme angeboten. Dazu gehören neben der Landschaftspflege auch die Haltung vom Aussterben bedrohter Haus- und Nutztierrassen.
Von Haus Wildenrath aus führen schmale Pfade durch das Naturschutzgebiet Schaagbachtal – herauszuheben ist hier der Premiumwanderweg „Birgeler Urwald“.
Auf dem Weg zum KP 29 liegt auf der rechten Seite der Obstsortengarten, der sich Erhaltung alter Obstsorten vorgenommen hat. Auf dem Areal einer ehemaligen Pfirsichplantage zwischen Wildenrath und Wassenberg an der B221 baut die Naturschutzstation Haus Wildenrath, unterstützt vom Landschaftsverband Rheinland (LVR), seit 2009 den Obstsortengarten auf.
Hinunter ins Tal der Rur geht es nun nach Wassenberg in Richtung KP 21. Sie radeln an der Wingertsmühle vorbei, die seit dem 16. Jahrhundert als Öl-Mühle diente und zu Beginn des 19. Jahrhunderts abbrannte. Danach wurde die Mühle immer wieder aufgebaut und steht nun – flügellos – zwischen hohen Bäumen.
Bald erreichen Sie die Pontorsonallee und radeln bergauf zum Infopunkt in Wassenberg, dem Naturpark-Tor.
Spazieren Sie noch ein wenig durch den mittelalterlichen Stadtkern oder besteigen Sie den Bergfried, von dem aus sie weit in die Landschaft des Rurtals blicken können.
Ausrüstung
Zur Teilnahme am Gewinnspiel des Raderlebnistages benötigen Sie ein Smartphone, mit welchem Sie QR-Codes einscannen können. Damit verbunden sind Fragen, die nur an den Startorten gelöst und eingegeben werden können. Möglich sind auch Fotos, die dazu hochgeladen und gepostet werden. Die Registrierung ist freiwillig, mitradeln kann man auch ohne. Die ehemalige zentrale Tombola wurde durch ein Online-Gewinnspiel ersetzt. Hier winken drei hochwertige Gewinne. Starterkarten gibt es demzufolge nicht mehr.
Des weiteren sind Sie mit dem Wetter angepasster Kleidung, genügend Wasser und ein wenig Verpflegung bestens ausgerüstet für die Tour.
Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie die Radverkehrsregeln und nehmen Sie Rücksicht auf andere.
Weitere Informationen
Heinsberger Land
Tel.: +49 2452 131415 Fax: 131419
E-Mail: info@heinsberger-land.de
Internet: www.heinsberger-land.de