Neustart bestens geglückt – so lässt sich eines der größten deutschen Rad-Events am Sonntag, 7. Juli, zusammenfassen. Beim 1. Raderlebnistag Niederrhein, dem Nachfolger des Niederrheinischen Radwandertags, waren laut den Organisatoren unter Federführung des Niederrhein Tourismus (NT) rund 34.000 Radlerinnen und Radler nahezu jeden Alters auf der Straße. 60 Städte und Gemeinden am Niederrhein und in den Niederlanden hatten sich beteiligt. „Dieses tolle Ergebnis zeigt, dass die Neuausrichtung der traditionsreichen Erfolgsveranstaltung auf breite Zustimmung gestoßen ist“, freut sich NT-Geschäftsführerin Martina Baumgärtner.
Nach der 30. Auflage im Jahr 2023 hatten sich die Verantwortlichen für eine umfangreiche Frischkur entschieden. Neben neuem Namen und Logo wurde jetzt der Erlebnis- und Eventcharakter noch stärker als bisher herausgestellt. Sportlich ambitionierte Radler waren ebenso willkommen wie Familien mit kleineren Kindern – die eher kurze, aber eben auch kurzweilige Strecken bevorzugen. Mehr als 90 Routentipps waren vorab veröffentlicht worden. Die Vorschläge wurden rege genutzt.
Mitunter konnte man den Eindruck haben, als sei die halbe Region auf zwei Rädern unterwegs. Geradelt wurde unter anderem zwischen Kranenburg, Millingen (NL), Emmerich und Kleve, zwischen Moers, Rheinberg und Kamp-Lintfort, zwischen Schwalmtal, Niederkrüchten, Brüggen und Nettetal oder zwischen Wegberg, Hückelhoven und Erkelenz. Ob schmucke Altstadt oder Rheinpromenade, ob Xantener Dom oder „Tim Berresheims Bilderreise“ mit Augmented Reality im Heinsberger Land – am Wegesrand gab es jede Menge zu entdecken. Auch die Stadt Krefeld und der Rhein-Kreis Neuss beteiligten sich am 1. Raderlebnistag Niederrhein. Der Kinderbauernhof in Neuss-Selikum wurde ebenso angesteuert wie „Street-Art-Spots“ in der Krefelder City.
Eine wesentliche Neuheit war die Nutzung moderner Tools. „Damit haben wir die Veranstaltung den Gewohnheiten der Smartphone-User angepasst“, so Martina Baumgärtner. „Nicht nur für junge Menschen ist der Einsatz des Smartphone zur Planung und Gestaltung der Freizeit etwas Selbstverständliches geworden.“ Erstmals erfolgte eine digitale Registrierung über das Einscannen von QR-Codes. Die Online-Anmeldung – bereits knapp eine Woche vor dem Event freigeschaltet – bot die Chance auf attraktive Preise. Mitradeln war aber auch ganz spontan und auch ohne Anmeldung möglich. Auf den verschiedenen Routen konnten Fragen per QR-Code abgerufen und per Smartphone richtig beantwortet werden – und weiter ging’s zum nächsten ausgeschilderten Infopunkt mit der nächsten Frage. „Anziehungspunkte waren auch die großartigen Veranstaltungen in den Kommunen, die in Verbindung mit dem Raderlebnistag Niederrhein organisiert wurden“, sagt Martina Baumgärtner. Etwa das „Streetfood Drink & Music Festival Kempen“ und das Stadtfest „Stroelse Soomer“ in Straelen.
Aufgerufen waren die Radlerinnen und Radler auch zu einem Fotowettbewerb auf Instagram: Das schönste Bild vom 7. Juli wird prämiert. Die Auswertungen laufen, die Gewinnerinnen und Gewinner des Fotowettbewerbs und die Gewinner des Onlinegewinnspiels werden in den kommenden Wochen bekanntgegeben. Sie können sich dann über ein E- Bike von van Herk Bikes in Nettetal, ein Tourenrad von Radsport Claassen in Kempen und einen Wellness-Wochenend-Gutschein vom Waldhotel Tannenhäuschen in Wesel freuen.
„Bis auf wenige kleine, technische Herausforderungen, die bei einer solchen Umstellung normal sind, hat die digitale Registrierung gleich bei ihrer Premiere sehr gut funktioniert“, sagt Martina Baumgärtner. Deutlich wurde zudem: Die Organisation insgesamt wird im Hintergrund durch die digitalen Möglichkeiten enorm erleichtert. Einige Details werden noch angepasst und optimiert. Dies findet im Rahmen einer Nachbereitung mit den kommunalen Vertretern statt. „Ihnen gilt unser großer Dank für die Unterstützung“, betont die NT-Geschäftsführerin.
„Wir haben mit der Neuausrichtung einen zukunftsweisenden Weg eingeschlagen“, so Martina Baumgärtner. Der Raderlebnistag Niederrhein sei schon jetzt eine starke Marke für die Region Niederrhein, die in den nächsten Jahren mit Sicherheit noch viele weitere Fans dazu gewinnen werde – „auch und insbesondere auf digitalem Weg“.