
Das Nierswalder Landhaus im Wandel: Gourmetkunst trifft Bodenständigkeit
Das Thema Genuss steht 2025 im Nierswalder Landhaus in Goch ganz weit oben. Gut, dass Küchenchef Christian Zupan weiß, was seinen Gästen schmeckt und wie er auch neue Gäste mit seiner Kochkunst glücklich machen kann. So gibt es ab sofort nicht nur monatlich wechselnde Feinschmeckermenüs, sondern auch am 31. Januar einen „wilden Abend“. Was das Jahr sonst noch kulinarisch zu bieten hat und warum ihr diesem charmanten Ort unbedingt einen Besuch abstatten solltet, lest ihr in meinem aktuellen Blogbeitrag.
Das Nierswalder Landhaus in Goch
Zum zweiten Mal habe ich die Gelegenheit, das Nierswalder Landhaus in Goch zu besuchen, und freue mich bereits sehr auf den bevorstehenden Termin. Schon bei meinem ersten Besuch hat mich dieser Ort mit seiner reichen Geschichte, Tradition und seinem besonderen Charme fasziniert. Heute fühlt es sich für mich an, als käme ich nach Hause – nicht nur, weil mir die Umgebung vertraut ist, sondern auch, weil ich bekannte Gesichter wiedersehe, wie zum Beispiel Küchenchef Christian Zupan.
Auch das heutige Thema passt zu meinem Vorsatz fürs neue Jahr „Gutes Essen genießen“. Perfekt, dass es ab diesem Jahr monatlich wechselnde „Nierswalder Feinschmeckermenüs“ gibt. Aber das ist noch längst nicht alles, was sich der Küchenchef mit seinem Team ausgedacht hat.
Küchenchef Christian Zupan
Der Küchenchef…
Aber wer ist dieser kreative Kopf / Küchenchef eigentlich, der für echte Genussmomente im Nierswalder Landhaus sorgt? Chris Zupan ist in Wesel geboren und somit ein waschechter Niederrheiner. Ausgebildet im Waldhotel Tannenhäuschen in Wesel, trägt er den DEHOGA NRW-Meistertitel. Zwölf Jahre hat Christian im renommierten, mit zwei Michelin-Sternen ausgezeichneten französischen Restaurant „Le Moissonnier“ in Köln gekocht und schon dort die Gäste begeistert. Auch im Nierswalder Landhaus gelingt es ihm täglich, die Gäste mit einem Hauch von Frankreich auf den Tellern zu verzaubern.
Auch Inhaberin Sigrid Dittrich ist von seinem Können ganz angetan: „Seine Küche ist ein Paradebeispiel für präzises Handwerk und Perfektion und bei ihm zählen Geschmack, Temperatur und Optik. Besonders begeistert Chris mit seinen kreativen Interpretationen klassischer Gerichte: Ob ein Filet Wellington, das Tradition und Moderne auf den Teller bringt, butterzarte Schweinebäckchen, die nach fünf bis sechs Stunden im Ofen ihr volles Aroma entfalten, oder ein kräftiges Boeuf Bourguignon, dass an die Wurzeln der französischen Küche erinnert – jedes Gericht wird mit Liebe und Hingabe zubereitet. Gemeinsam mit seinem Team tüftelt er an jedem Detail, bis das Gericht perfekt ist.“
… und sein Team
Ein gutes Stichwort – „sein Team“. Denn hinter jedem kreativen Chefkoch steht eben auch ein starkes Team, dass ihn unterstützt. „Du siehst mich gerade kurz ohne Kochjacke. Mit Jens als Souschef, meinen beiden Auszubildenden und zwei weiteren Kochhilfen habe ich ein aktuell ein Team, auf das ich mich blind verlassen kann. So ist es mir möglich, dass ich mich auch mal um andere Dinge wie die Organisation, die Planung kulinarischer Veranstaltungen und den Ablauf eines Abends kümmere“, schmunzelt Chris, als wir uns nach einer herzlichen Begrüßung im Restaurant einen Platz für einen kleinen Plausch ausgesucht haben.
Bodenständige Gourmetkunst
„Seit deinem letzten Besuch ist einiges passiert. Wir entwickeln uns als kulinarischer Geheimtipp immer weiter und freuen uns über steigende Stammgäste, die unser Restaurant einmal getestet haben und dann zu Wiederholungstätern werden“, erzählt Chris stolz. „Es ist die Mischung aus Gourmetkunst und Bodenständigkeit, die uns ausmacht. Der Niederrheiner hat auch mal Lust auf ein gutes Schnitzel nach Wiener Art vom Landschwein, das in Handarbeit hergestellt wird. Genau das, bekommt er bei uns. Aber es ist auch das Pfeffersteak „Steak au poivre“ auf Pfeffersauce mit Trüffel-Parmesan -ommes, die unsere Küche einfach anders macht.“
Was für ein schönes Konzept, das den Niederrhein definitiv bereichert: Eine Küche, die Gourmetkunst mit Gerichten verbindet, die jeder liebt.
Das Feinschmeckermtenü im Januar
Das Nierswalder Feinschmeckermenü
Und dieses Konzept wird 2025 um das „Nierswalder Feinschmeckermenü“ erweitert. Wie schon erwähnt, gibt es jeden Monat ein neues Menü, das Chris so gestaltet, dass er das Beste aus den Zutaten herausholt, die es gerade auf dem Markt gibt. Diese kauft er ausschließlich regional ein. So bezieht er beispielsweise Gemüse und Obst von dem Bauernmarkt Lindchen in Uedem und das Fleisch von einem regionalen Metzger aus Kleve.
Natürlich teste ich das Januar-Feinschmeckermenü für euch und bin gespannt, was mich erwartet und was dahintersteckt. Ich darf sogar mit in die Küche und den Profis kurz über die Schulter schauen.
Die Idee dahinter
„Ich möchte mit den Feinschmeckermenüs unsere Gäste aus ihrer kulinarischen Komfortzonen herauszuholen und sie mit besonderen und vor allen Dingen schmackhaften Kreationen überzeugen. Die Menüs an sich sind simple und geradlinig aber eben auch kreativ. Ich weiß, welche Zutaten gut miteinander funktionieren“, erklärt Chris auf dem Weg in die Küche. „Nehmen wir bei unserem aktuellen Menü den ersten Gang. Hier kombiniere ich Rote Beete mit Graupen zu einem cremigen Risotto. Dazu gesellt sich Shisokresse und Pastiscremesauce; als Hauptakteuer gibt es fangfrischen Heilbutt. Alles Zutaten, die auf dem ersten Blick vermuten lassen, dass sie vielleicht nicht zusammenpassen oder man vielleicht nicht direkt bestellen würde, aber sie funktionieren.“
In the making – das Menü entsteht
In der Küche angekommen, sehe ich Souschef Jens und Azubine Alina in Action und auch Chris zieht seine Kochjacke an. Ich hoffe, dass ich mir den ein oder anderen Küchentrick abschauen kann. Das Thema Kochen ist bei mir definitiv noch ausbaufähig.
Alina bereitet die Rote Beete-Graupen zu, während Jens sich schon mal um den Heilbutt auf der Plancha und das Rindfleisch auf dem Grill kümmert. Bevor das Rindfleisch dort landet, wird es noch mit Öl, Salzflocken und Pfeffer bearbeitet – der erste Trick, den ich mir für zu Hause abschaue. Auch die Art und Weise und mit wie viel Detailliebe das Team anrichtet, ist inspirierend und der fertige Gang sieht viel zu schön aus, um ihn zu essen. Aber – das Auge isst mit und das beherrscht das Küchenteam mit einer Perfektion. Jeder Handgriff sitzt und jeder weiß genau, was er zu tun hat.
Meine Genussmomente
Dann ist der erste Gang auch schon fertig: Heilbutt mit Rote-Beete-Graupen, Shisokresse und Pastiscremesauce. Wo soll ich anfangen? Ich war am Anfang sehr skeptisch. Fisch steht nicht ganz oben auf meiner Liste meiner Lieblings-Lebensmittel und ich bin auch kein Fan von Rote Beete, auch Graupen habe ich noch nie gegessen. Das Essen hat mich aber so begeistert, dass ich schon traurig war, als ich es restlos aufgegessen hatte. Alle Komponenten haben perfekt miteinander harmoniert und sich zu einem einzigen Kunstwerk verbunden. Und das meine ich genauso, wie ich es schreibe – es war einfach perfekt. Punkt!
Auch bei der Steinpilzcrémesuppe mit der gebratenen Jakobsmuschel und den süßlichen Ziegenkäse Croustini harmoniert alles perfekt.
Das Rinderfilet „Wellington“ ist allein optisch wieder ein Highlight. Fast alle Zutaten sind fein säuberlich übereinandergestapelt. Den Anfang macht der Spinat, darauf thront das Rinderfilet und das Blätterteig-Pilzsandwich. Zum Abschluss gibt es noch etwas Kresse und fein geriebener Rettich als Topping, während saftiger Landschinken und eine himmlische, braune Sauce an das Kunstwerk anlehnen. Der Kartoffelschaum kommt in einem extra Schälchen. Hier sorgen Röstzwiebeln und Croutons mit einem Hauch von Kresse für einen kleinen, zusätzlichen Crunch.
Als bekennende Nachkatze ist das Dessert das i-Tüpfelchen und enthält eines meiner Lieblings-Lebensmittel – Schokolade.
Ihr wollt das Feinschmecker-Menü für den Januar nochmal in Gänze auf euch wirken lassen? Hier nochmal alle Gänge im Überblick:
Heilbutt
Rote Beete-Graupen | Shisokresse | Pastiscremesauce
Steinpilzcrémesuppe
Gebratene Jakobsmuschel I Ziegenkäse Croustini
Rinderfilet „Wellington“
Blätterteig-Pilzsandwich I Spinat I Landschinken I Kartoffelschaum
Brownie
Karamellisierte weiße Schokolade I Mousse au chocolat
Eine weitere Besonderheit der Feinschmeckermenüs: Chris hat mit der niederländischen Restaurantleitung Frits zu jedem Gang eine korrespondierende Weinempfehlung ausgesucht, die zubuchbar ist: „Wir beziehen unseren Wein von einem hiesigen Händler – Wein Peters aus Kleve und wir arbeiten auch mit zwei befreundeten Weingütern zusammen. So geht das Menü auch mit dem passenden Wein eine perfekte Symbiose für einen gelungen kulinarischen Genuss-Abend ein.“
Save the date: 31. Januar – “Wildes Menü”
Neben den Feinschmeckermenüs ist das „Wilde Menü“ das zweite kulinarische Highlight des Jahres. Am 31. Januar könnt ihr die Vielfalt feinster, heimischer Wildspezialitäten erleben. Kombiniert mit saisonalen Zutaten, die Chris mit seinem Team liebevoll verfeinert, schafft er es, die Tradition der Wildküche neu zu interpretieren.
Serviert wird das 5-Gänge-Menü an der großen Landhaustafel, auf Wunsch auch mit einer abgestimmten Weinbegleitung. Chris hat hier jeden Wein persönlich ausgesucht, der die feinen Nuancen der Speisen unterstreicht und zu einem harmonischen Gesamterlebnis macht.
Ihr seid neugierig? Das ist das Menü:
Wachtel
Zuckerschotenstroh I Ingwer-Karotten Chutney I „Sauerbratenjus“
Wilde Königsberger Klopse
Leipziger Allerlei I Meerrettichschaum
Bouguignon vom Wildschwein
Feines Wildschweinragout I Kartoffelschaum und -stroh
Rehrückenmedaillons vom Grill
Petersilienwurzel I Chicorée I Buttermilch
black and white
Vanille Parfait I Schokoladenkrapfen I Wildpfeffersahnekaramell
Noch sind Plätze verfügbar; schnell sein, lohnt sich! Einlass für das Menü ist um 18.30 Uhr und los geht es mit dem ersten Gang um 19 Uhr. Die Teilnehmerzahl ist auf 35 Personen begrenzt und eine verbindliche Anmeldung mit Vorkasse möglich.
Das weitere kulinarische 1. Halbjahr 2025
14. Februar - Valentinstag
An dem Tag der Liebenden trifft Romantik, wie kann es auch anders sein, auf Genuss. Ein exklusives 3-Gänge- oder 4-Gänge-Menü – auf Wunsch mit Weinbegleitung – bekommt ihr sogar zu einem attraktiven Kurs. Was euch erwartet? Ein Aperitif aufs Haus, liebevoll zusammengestellte Gerichte, die eure Sinne verführen und ein stilvolles Ambiente mit Kerzenschein und liebevollen Details. Buchbar ist das Ganze ab 17 Uhr.
18. April – Karfreitag
Mit einem kreativen 4-Gänge-Fischmenü läutet das Nierswalder Landhaus die Osterzeit ein. Ihr könnt euch auf feinste Köstlichkeiten aus Fluss und Meer, kombiniert mit frischen, saisonalen Zutaten freuen. Natürlich gibt es auch eine vegetarische Variante voller Geschmack und Raffinesse. Den passenden begleitenden Wein gibt es bei beiden Menüs natürlich ebenfalls.
20. & 21. April – Ostern
Mit einer feinen Osterkarte oder einem köstlich zusammengestellten Ostermenü könnt ihr es euch zu Ostern mit der ganzen Familie gut gehen lassen.
24. Mai – Karibisches BBQ
Unter dem Motto „Sonne, Lebensfreude und karibische Aromen“ dürft ihr euch auf einen genussvollen Sommerabend mit köstlichen Grill-Spezialitäten mit karibischen Gewürzen, frischen, bunten Salate, Fisch, Fleisch und exotischen Beilagen und einem Dessert mit tropischem Flair freuen. Vorab bekommt ihr einen spritzigen Begrüßungscocktail. Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 35 Personen und um eine verbindliche Anmeldung zu bestätigen, wird um Vorkasse gebeten.
5. Juli – Viva Espana!
Wie der Name der Veranstaltung schon erwähnt, könnt ihr an diesem Termin die kulinarischen Schätze Spaniens – serviert als mediterranes Buffet – entdecken. Inspiriert von den Aromen der Mittelmeerküche und der Sonne Spaniens lässt die Auswahl von würzigen Tapas bis zu verführerischen Dessertkreationen keine Wünsche offen. Zusätzlich präsentiert ein Weinfachmann die passenden spanischen Weine zu den einzelnen Speisen.
Bei allen Veranstaltungen ist eine rechtzeitige Reservierung zu empfehlen. An dieser Stelle möchte ich noch erwähnen, dass nicht nur das Küchenteam einen hervorragenden Job macht, sondern auch das Service- und Empfangsteam alles tut, damit die Gäste herzlich und kompetent bedient und betreut werden.
Mehr vom Nierswalder Landhaus
Wenn euch die Genussmomente an einem Abend zu wenig sind, dann verlängert den Aufenthalt und übernachtet im Nierswalder Landhaus. Mein persönliches Highlight ist und bleibt das Gästehaus „Alte Schule“ direkt gegenüber dem Stammhaus. Dieses besteht aus 17 komfortablen und zum Teil barrierefreien Zimmern sowie vier Tagungs- und Werkräume.
Auch Feierlichkeiten wie Hochzeiten, Geburtstage oder Firmenevents kann man wunderbar im Nierswalder Landhaus feiern. Das ganze Team steht mit Rat und Tat zur Seite und macht aus eurer Veranstaltung eine perfekte Zeit. Hier könnt ihr so feiern, wie ihr es euch wünscht.