Raus aus dem Alltag, rein ins Wunderland Kalkar am Niederrhein

29.05.2020

Ihr wollt noch mehr außergewöhnliche Orte am Niederrhein kennenlernen? Erst für meinen letzten Blogbeitrag war ich zu Besuch auf einer Golfanlage mitten auf einem ehemaligen Militärgelände, heute geht es zu einem echten Kernkraftwerk, das nie ans Netz gegangen ist. Was sich hier jetzt befindet? Das Wunderland Kalkar am Niederrhein, in dem Spaß an erster Stelle steht. Neben 435 Hotelzimmern, drei Restaurants, sieben Themenkneipen und einem riesigen Messe- und Eventgelände gibt es hier ein Herzstück, dass vor allen Dingen Kinderherzen höherschlagen lässt: Kernie’s Familienpark. Ich freue mich schon, heute noch einmal Kind sein zu dürfen. Zwei meiner Highlights: Es ging für mich, im wahrsten Sinne des Wortes, hoch hinaus, und im Park gibt es Pommes, Eis und Softgetränke gratis.

Farben
Container

Schon von Weitem sehe ich den Kühlturm des ehemaligen Kernkraftwerkes, das Wahrzeichen bzw. der Mittelpunkt des Wunderland Kalkar. Statt einem gedecktem uni-grau, wie man es eigentlich kennt, macht hier eine gemalte Bergwelt mit blauem Himmel neugierig auf das, was sich hinter diesem besonderen Kühlturm verbirgt. Als ich mit meinem Fotografen Malte ankomme, ist es kurz vor 10 Uhr. Der Parkplatz füllt sich langsam und die ersten Besucher stehen mit entsprechendem Abstand geduldig an der Kasse. Bevor wir auf Entdeckungstour gehen, sind wir mit dem Geschäftsführer Han Groot Obbink verabredet. Von der modernen Rezeption aus geht es direkt in sein „Wohnzimmer“, wie er es liebevoll nennt. Gemeint ist das Buffet-Restaurants im Hotelgebäude Plaza. Angekommen, fällt mir sofort auf, warum er es so nennt: gemütlich eingerichtet, warme Farben, liebevolle Deko und jede Menge persönlicher Bilder mit verstorbenen Kollegen oder solchen, die nicht mehr im Unternehmen arbeiten, erklärt mir der Geschäftsführer.

Der Corona-Neustart

„Uns ist es wichtig, dass der Gast sich bei uns wie Zuhause fühlt. Er kann sich ein Kaffee holen, ein Stück Kuchen dazu genießen und kurz durchatmen“, erklärt mir Han. „Endlich können wir auch wieder für unsere Besucher da sein. Seit dem 16. Mai haben wir den Familienpark zu bestimmten Zeiten geöffnet und auch der Hotelbetrieb läuft seit dem 21. Mai wieder“, freut sich der gebürtige Holländer, der ganz verliebt in den Niederrhein ist. „Natürlich haben wir Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen, damit einem unbeschwerten Besuch nichts im Wege steht. So muss zum Beispiel in den Wartebereichen Mundschutz getragen werden, es gibt verschiedene Desinfektionsstationen und einige Fahrgeschäfte öffnen zu wechselnden Zeiten.“ Tickets bekommt man aktuell nur online und sind mit einem Timeslot versehen. Von 10 bis 10.30 Uhr werden beispielsweise 500 Tickets rausgegeben usw. bis die momentane aktuelle Besucherzahl von 2.500 erreicht ist. Normalerweise sind es rund 9.000 Besucher, die täglich ins Wunderland Kalkar fahren. „Die Menschen müssen langsam das Vertrauen wieder zurückgewinnen, wir müssen uns alle anpassen. Aktuell haben wir sogar weniger holländische Gäste als sonst. Viele denken wahrscheinlich, dass die Grenzen noch geschlossen sind“, erklärt Han die Corona-Problematik.

Echte Niederrheinliebe

„Obwohl alles durch Corona gerade nicht so einfach ist, müssen wir bzw. alle touristischen Ziele am Niederrhein diese Chance auch nutzen“, betont er weiter. „Viele machen jetzt Urlaub in Deutschland und gerade der Niederrhein bietet sich da mit seiner Vielseitigkeit an, die perfekte Destination zu werden.“ Und da muss ich Han Recht geben! Seit fast einem Jahr bin ich schon mit Malte am Niederrhein on tour und bin jedes Mal begeistert und überrascht, was es hier für tolle Ecken gibt. „Auch Kalkar ist so eine schöne Stadt mit tollen Geschäften, Restaurants & Co., ihr müsst unbedingt mal auf dem Marktplatz einen Tasse Kaffee trinken und die Umgebung genießen“, empfiehlt uns Han, der selber in der alten Hansestadt Grieth wohnt. „Wenn ich morgens von zu Hause über den neuen Deich fahre und von Weitem das Wunderland sehe, freue ich mich, dass ich hier nicht nur wohnen, leben und die Umgebung genießen, sondern auch hier arbeiten darf.“

Und dass sein Herz für seine Heimat schlägt, sieht man auch in einem kleinen Video, dass er als Vorstand des Werberings Kalkar initiiert hat. Die Botschaft: Gemeinsam ist man stark, man muss nur zusammenhalten (https://youtu.be/4-EX0zmE9LA)! „Wir müssen gemeinsam noch aktiver werden und zeigen, dass sich ein Besuch in der Region lohnt! Wir haben zum Beispiel auch eine Kooperation mit dem Campingpark Wisseler See, wenn unsere Besucher mal eine kleine Abkühlung brauchen. Ich biete auch schon mal kleine Wanderungen für unsere Hotelgäste bis zum Bauernhof in der Nähe an. Und vor Weihnachten mache ich immer eine ‚Niederrheintour mit Han‘. Es gibt immer eine andere Route, lese mich vorher immer ein und erzähle dann im Bus, was es in den Orten so für Besonderheiten gibt, was für eine Geschichte dahintersteckt oder was für Menschen hier wohnen. Dazu gibt es Wurst oder mal ein Schnäpsken, natürlich direkt aus der Region.“ Das muss ich mir unbedingt merken, hört sich nach einem gelungenen Ausflug an. Seine Nähe zum Niederrhein hat Han auch in der Firmenbenennung deutlich gemacht. Hieß das Unternehmen bis Anfang 2005 noch „Kernwasser Wunderland“, so änderte er den Namen dann in „Wunderland Kalkar“ und erst vor kurzem in „Wunderland Kalkar am Niederrhein“. „Eine tolle Idee auch für andere Firmen, um gemeinsam den Niederrhein zu promoten“, betont Han.

Vom Westernsaloon bis zur Bowlingbahn

Eines der Highlights am Niederrhein ist natürlich das Wunderland Kalkar! Und das darf ich jetzt erkunden. Han hat uns dazu Servicekraft Heidi zur Seite gestellt, die uns einen kleinen Blick hinter den Kulissen gewährt, bevor wir selber auf Entdeckungstour gehen. Unser erstes Ziel: der urige Westernsaloon, die größte der sieben Bars, die alle dicht beieinander liegen. Ganz in der Nähe ist der gemütliche Weinkeller, in dem auch Live-Musik und Weinproben angeboten werden und auch der Irish Pub ist nicht weit entfernt. Ebenfalls vorhanden: Kegel- und Bowlingbahnen. Langweilig wird euch hier definitiv nicht! Und wenn es dann was später wird, könnt ihr ganz bequem direkt in eines der 435 Hotelzimmern nächtigen. Eines der Hotelzimmer zeigt uns Heidi. „Wir sind gerade dabei einiges zu verschönern, u.a. die Lobby und auch die Hotelzimmer sind schon teilweise renoviert“, verrät uns die Servicekraft, die schon seit 2001 Teil des Teams ist. „Als nächstes zeige ich euch die Tagungsräume, 20 Stück haben wir insgesamt für bis zu 400 Personen“, erzählt sie uns auf dem Weg zu einem der größten Räume. Hier fallen mir vor allen Dingen ganz besondere „Dekoelemente“ ins Auge: alte, original Schaltflächen und Monitore aus Kernkraftwerkzeiten… irgendwie spannend und charmant, wie ich finde. „Aber mein Lieblingsraum ist der ‚Kalkarraum‘ mit einer Bühne, einer großen Tanzfläche und einer Bar – hier fanden schon einige Hochzeiten statt“, schwärmt Heidi, bevor Sie uns zu unserem letzten Stopp bringt.

Kleine Mittagsstärkung

Bevor wir den Familienpark erobern, dürfen wir uns nämlich noch kurz am Mittagsbuffet im Restaurant stärken. Normalerweise ist hier Platz für 1.000 Gäste, aktuell dürfen es wegen Corona nur maximal 350 sein. Das Angebot kann man als Gast dazu buchen, für Hotel- und Tagungsgäste ist dies inklusive. Den ganzen Tag kann man es sich hier gut gehen lassen – vom Frühstück über das Warm-Kalt-Buffet am Mittag und am Abend bis hin zu Snacks und Kaffee und Kuchen. Die Auswahl heute Mittag trifft auf jeden Fall mein Geschmack: buntes Gemüse für das gute Gewissen, Pommes – ich liebe Pommes!!, Putenschnitzel, Lasagne, Kroketten, Currywurst, Backfisch, Königsberger Klopse, Salate… dazu noch total nette und hilfsbereite Servicekräfte… besser geht’s nicht! Wäre gerade nicht Corona, wäre das Steakhouse zusätzlich geöffnet. Hier könnt ihr euch schon bald wieder ein persönliches Wunschmenü zusammenstellen. Auch das Grand Café öffnet bald wieder seine Türen inklusive Pasta- oder Schnitzelbuffet, ebenfalls als Zusatz-Arrangement buchbar oder zu günstigen Wunderland-Preisen.

Vom Vertical Swing bis zum Riesenrad

Gut gestärkt geht es jetzt in den Familienpark. Mehr als 40 Attraktionen warten hier auf euch. Egal, ob ihr hier nur ein paar Stunden, den ganzen Tag oder gleich ein ganzes Wochenende verbringen wollt – für Familien mit Kindern ab drei Jahren ist der Park ein echtes Pardies. Schön, dass ich heute auch nochmal Kind sein darf. Das erste Ziel, dass mir Han ans Herz gelegt hat: der Vertical Swing. Das Fahrgeschäft befindet sich mitten im Kühlturm, im Herzen des Wunderlands. Über einige Stufen gelangen wir ins Kühlhaus-Innere und ich staune nicht schlecht: vor uns bzw. mir liegt ein gigantisches Kettenkarussell. 24 Personen haben hier normalerweise Platz, aber ich darf jetzt ganz alleine die 58 Meter hoch, die jetzt vor mir liegen. Nach dem Anschnallen durch einen Wunderland-Mitarbeiter, beginnt auch direkt das zweiminütige Vergnügen. Mein erster Gedanke: Was hast du dir wieder dabei gedacht. Höhe ist mir manchmal nicht so geheuer und hier geht es ordentlich hoch hinaus. Ganz oben angekommen, fliege ich förmlich über den Kühlturmrand hinaus und genieße dabei eine beeindruckende Aussicht. Der phantastische Blick über den Rhein und die Umgebung, aber auch über den Familienpark lässt mich kurz vergessen, dass unter mir so einige Meter liegen. Die Kombination aus Erlebnis und Aussicht habe ich bis dato noch nirgends erlebt.

Auch den nächsten Tipp steuern wir direkt an – das Mini-Riesenrad auf dem Brüter-Museum. Auch von hier aus, hat man einen wunderschönen Blick und ich kann mir jetzt ganz in Ruhe anschauen, was es hier noch alles zu entdecken gibt. Ich sehe die Wildwasser- und die Achterbahn, den Zirkus Maximum, die Kartbahn, die gerade fleißig genutzt wird und vieles mehr. Nach so viel Abenteuer kann ich nochmal eine kleine Stärkung gebrauchen und nutze das Gratis-Angebot, dass jeder Besucher hier bekommt: Pommes, Softgetränke und Eis soviel man will. Eine weitere Besonderheit, die ich so von keinem Freizeitpark kenne. Bevor es schon wieder Richtung Ausgang geht, geht es noch vorbei am Flying Elephant, den riesigen Teetassen, dem wilden Piratenboot, dem Mini Scooter und vielen weiteren Attraktionen. Eins haben alle Fahrattraktionen gemeinsam: 100 % Spaß ist garantiert. Das Schönste für mich heute aber – das Kinderlachen, dass ich überall im Park gehört habe und das ist doch die höchste Anerkennung, die ein Familienpark auszeichnen kann. Noch ein kleiner Tipp: Wenn ihr mal müde vom Entdecken seid, dann statt der Rheinufer Beachbar einen Besuch ab. Einfach zurücklehnen und die wunderbare Aussicht auf den Rhein genießen.

Gut zu wissen

Ihr wollt auch das Wunderland Kalkar am Niederrhein besuchen? Geöffnet ist der Familienpark an Wochenenden, Brücken- und Feiertagen, so z.B. am 30. und 31. Mai sowie am 1. und 2. Juni, am 11.-14. Juni sowie in den Sommerferien ab dem 27. Juni jeden Tag. Wählt euren Tag aus und bucht die Tickets einfach online. Der Eintrittspreis ist übrigens sehr günstig und ihr bekommt dafür ein buntes Freizeitparkpaket mit spannenden Fahrgeschäften, zahlreichen Spielmöglichkeiten und einem All-inklusive-Paket mit Getränken, Softeis und Pommes. Bucht ihr noch eine Übernachtung dazu, ist der Familien-Kurzurlaub perfekt.

Ich wünsche euch jetzt schon ganz viel Spaß!

 

Mehr Infos findet ihr hier:

https://niederrhein-tourismus.de/freizeit/wunderland-kalkar-ausflugstipps

https://niederrhein-tourismus.de/gastgeber/unterkuenfte/hotel/entdecken-sie-fuer-sich-neue-energie-zum-mitnehmen