100 Jahre Beuys – Die Beuys & Bike-Tour
Es gibt was zu feiern! Das hier ist mein 100. Niederrhein Fräulein-Blogbeitrag und was kann es da für ein passenderes Thema geben, als den 100. Geburtstag eines ganz besonderen Künstlers, der den Niederrhein geprägt hat – Joseph Beuys. Zum Jubiläum gibt es hier am Niederrhein und in der Umgebung jede Menge Ausstellungen, Aktionen & Co. und die spannende Beuys & Bike-Tour, die ich heute ein Stück für euch teste…
Auf insgesamt 300 Kilometern führt euch diese Tour nach Bedburg-Hau, Kleve, Duisburg, Krefeld, Mönchengladbach, Düsseldorf, Neuss und Leverkusen. Orte, die in Beuys Leben und Wirken eine entscheidende Rolle gespielt haben und dank dieser Radroute miteinander verbunden sind. Zu entdecken gibt es beeindruckende Kunstorte, urbane Stadterlebnisse, historische Ortskerne, prächtige Schlösser, ursprüngliche Auenlandschaften, weite Landschaften und vieles mehr.
Im Mittelpunkt steht natürlich Joseph Beuys, der nicht nur die Kunstwelt in Bewegung versetzt hat, sondern jetzt mich und vielleicht auch euch mit dieser durchdachten Route. Er hat seine Umgebung wie kein anderer Künstler in der Region beeinflusst und viele sehenswerte Spuren hinterlassen. Aufgewachsen ist Joseph Beuys kurz vor der deutsch-niederländischen Grenze am unteren Niederrhein und hat hier Freundschaften geschlossen, Krisen gemeistert und seinen Weg zur Kunst gefunden. Folgt ihr dem Weg etwas weiter rheinaufwärts, erreicht ihr die Orte, in denen ihn weitere Begegnungen geprägt und künstlerische Impulse geformt haben.
Jede Stadt hält übrigens besondere Ausstellungen und Aktionen parat und auch die kunstvolle Fahrradroute ist eigens in Zusammenarbeit mit den Tourexperten des Radfahrerverband ADFC zum Jubiläum entwickelt worden. Vorbei am Geburtshaus, am ersten Atelier, die Kunstakademie und Museen, die seine Kunst früh bekannt machten, könnt ihr auf gut ausgebauten Wegen auch unbeschwert den Niederrhein entdecken und eine kleine Zeitreise erleben. Diese führt euch vom antiken Rom in Xanten bis zur postmodernen Architekturikone nach Mönchengladbach. Habt ihr gewusst, dass Beuys in seiner Kindheit mit seinem Vater regelmäßige Radtouren in der Region unternommen hat?
Startpunkt: Schloss Moyland
Unser kleine Tour startet in Schloss Moyland in Bedburg-Hau, dem Beuys-Zentrum, und führt uns nach Kleve. Natürlich verrate ich aber auch, was ihr in den anderen Städten entdecken könnt, aber wie ihr euch die Tour einteilt, könnt ihr selbst bestimmen und das Ganze mit einer aktiven Kultur-Auszeit kombinieren.
Ein perfekteren Ausgangspunkt für unsere Tour hätten wir nicht finden können, denn schon der Mix aus Wasserschloss, Gartenanlage, Skulpturenpark mit Werken von James Lee Byars & Co., Kräutergarten und Museum ist schon ein Besuch wert und kann hier locker einen tollen Tag verbringen. Ein weiteres Highlight: beeindruckende 530 unterschiedliche Hortensiensorten, die sich gerade schon von ihrer schönsten Seite zeigen. Das Schloss Moyland durfte ich auch schon mehrfach für euch besuchen und erst vor ein paar Monaten habe ich die grenzüberschreitende Spiele-App Sofias Smuggeling hier für euch getestet.
Hier sind moderne und zeitgenössische Kunst von historischen Gemäuern umgeben und mit annähernd 6.000 Arbeiten, befindet sich im Schloss Moyland der weltweit größte Bestand an Beuys-Werken und das umfangreiche Beuys-Archiv. Den Grundstock für diese Sammlung haben damals die mit dem Künstler befreundeten Brüdern Hans und Franz Joseph van der Grinten gelegt. Zum 100. Geburtstag von Beuys könnt ihr eine besondere Ausstellung sehen, die ihr auch noch bis zum 29. August besuchen könnt: „Joseph Beuys und die Schamanen“. Der Hintergrund: In frühen Werken thematisierte Joseph Beuys immer wieder Schamanen und die Kontexte, in denen diese agieren. Was es damit genau auf sich habt, was ihr hier erwarten dürft und was mir am besten gefallen hat, könnt ihr in einem meiner nächsten Blogbeiträge nachlesen.
Bevor wir starten, muss ich mich nochmal umschauen und noch einen Blick auf die imponierende Wasserburg mit den neugotisch gestalteten Mauern, Türmchen, Zinnen zu betrachten. Wahnsinn, wir wohnen schon echt toll hier am schönen Niederrhein…
Unsere Tour
Ich bin übrigens immer noch nicht mega sicher auf dem Fahrrad, bin ja letztes Jahr das erste Mal seit vielen Jahren wieder mit dem Drahtesel unterwegs gewesen, aber je mehr ich unterwegs sind, desto sicherer werde ich wieder. Das Wetter zeigt sich übrigens auch nicht die ganze Zeit von seiner besten Seite, aber so ist der Niederrhein leider auch manchmal. Aber… es gibt kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung!
Im Vorfeld habe ich schon die App Outdooractive heruntergeladen und konnte mir dort die komplette Beuys & Bike-Route anschauen und unseren Teil herausfiltern. Unser kleine Tour Richtung Kleve startet direkt hinter dem Schloss Moyland auf dem gut ausgeschilderten Voltaireweg – ein beliebter Wander- und Fahrradweg. Der französische Schriftsteller und Philosoph Voltaire war übrigens 1740 das erste Mal zu Gast auf Schloss Moyland und traf sich dort mit dem preußischen König Friedrich II. Der Weg führt uns mit ein paar Höhenunterschieden durch Wälder, was meine ungeübten Beine schnell zum Brennen bringt, bis zum Ortskern von Bedbug-Hau.
Von dort aus, ist es nicht mehr weit, bis zur ersten „Beuys-Station“, dem Prinz-Moritz-Grabmal im Ortsteil Schneppenbaum, an dem wir fast vorbeigefahren werden, weil er etwas tiefer rechts in einem kleinen Wald zu finden ist. Das Grabmal ließ sich Fürst Johann Moritz von Naussau-Siegen noch vor seinem Tod bauen und zeigt Nachbildungen römischer Altäre und Votivsteine sowie eingemauerte Gefäße und gusseiserne Vasen aus dem 17. Jahrhundert.
Beuys in Kleve
Langsam nähern wir uns Kleve – der Heimat von Beuys – und erreichen schnell die nächste Station, die Cupido-Säule, die der Klever Statthalter Johann Moritz von Nassau-Siegen (1604-1679) als Friedenszeichen nach dem Dreißigjährigen Krieg errichten ließ. Da Joseph Beuys dort als Kind immer auf die Straßenbahn wartet und ihn dieses Denkmal so faszinierte, schuf er 1976 das Werk „Straßenbahnhaltestelle – Ein Monument für die Zukunft“ für den Deutschen Pavillon der Biennale von Venedig. Für diese Installation erstelle Beuys vorab tatsächlich einen Abguss der Klever Cupido-Säule.
Jetzt ist auch die mittelalterliche Anlage der Schwanenburg nicht weit, in der Beuys Inspiration sammelte und auch den typischen Schwan oft in seinen gezeichneten Werken verwendete. Kurz vorher sind wir an der Stifts- und Propsteikirche St. Mariä Himmelsfahrt und dem Denkmal „Toter Krieger“ vorbeigefahren. Dieses wurde von Ewald Mataré erschaffen, der Joseph Beuys 1951 zu seinem Meisterschüler ernannte.
Die nächste Beuys-Sation ist das B.C. Koekkoek-Haus, ein Museum für niederländische Landschaftsmalerei, in dem sich Beuys mit Freunden und Kollegen traf. Hier zeigte er 1961 eine Ausstellung, die zwar auswärtige Gäste beeindruckte, innerhalb Kleves aber stark diskutiert wurde. Und von hier aus startet sogar eine kleine, eigene Radtour durch das Kleverland. Beginn ist das Museum B.C. Koekkoek-Haus, führt über die Tiergartenstraße und durch die Düffel bis nach Kranenburg. Durch den Reichswald geht es in die Klever Oberstadt, dann weiter bis zum Schloss Moyland und zurück zum Ausgangspunkt. Insgesamt dauert diese Tour 56 km und dauert knapp unter vier Stunden. Die genaue Routenbeschreibung findet ihr imPortal outdooractive bei Niederrhein Tourismus.
Von der Kindheit bis zum ersten Atelier
In Kleve hat Beuys übrigens seine Kindheit und Jugend verbracht und auch gelernt – passend zur Tour gerade – Fahrrad zu fahren. Man munkelt, dass er auch gerne als Schüler mit dem Rad vom obersten Stockwerk des heutigen Freiherr-vom-Stein-Gymnasiums über die Treppe bis in den Keller hinunter gebrettert ist. Aber auch die prachtvollen, barocken Parkanlagen hat er gerne mit dem Rad genutzt. Familie Beuys wohnte nämlich lange in der Tiergartenstraße 101, was nur wenige Hundert Meter vom ehemaligen Kurhaus und den Klever Gärten entfernt war.
Aber nicht nur seine Leidenschaft zum Fahrradfahren hat er in Kleve entdeckt, sondern hat auch seinen Weg zur Kunst in Kleve gefunden und richtete im früheren Kurhaus der Stadt sein erstes Atelier ein. Hier hat er nicht nur sieben Jahre lang, von 1957 bis 1964 gearbeitet, sondern auch sein größtes Werk im öffentlichen Raum, das Büdericher Ehrenmal, ist dort entstanden. Heute ist das damalige Kurhaus ein Kunstmuseum, in dem ich auch schon zu Besuch war und u.a. auch die Spiele-App Sofias Smuggeling getestet habe. Im Museum Kurhaus Kleve könnt ihr Beuys wichtige Werke seiner umfangreichen Sammlung inklusive dem Atelier und die größte Werk-Sammlung vom Beuys-Lehrer Ewald Mataré im angrenzenden einstigen Kurhotel sehen. Zum Jubiläum gibt es noch bis zum 5. September im größten Saal des Hauses, der sogenannten Wandelhalle, eine repräsentative Auswahl seiner Beuys-Sammlungsbestände zu sehen. Hier endet auch unsere Fahrradtour, die sehr viel Spaß gemacht hat, und die ich gerne bald fortsetze.
Beuys in Duisburg
Denn auch Duisburg gehört zu einem zentralen Ort für Beuys und auch hierhin führt euch die Radtour. Anlaufstelle ist das eindrucksvoll gebaute Lehmbruck Museum, das nicht nur für internationale Skultpur- und Objektkunst bekannt ist, sondern auch eben für Werke von Beuys. Und genau hier hielt Beuys auch seine letzte Rede 1986, kurz vor seinem Tod. Die Skulpturen des Namensgebers des Museums Wilhelm Lehmbruck inspirierten Beuys damals und so beschäftigte er sich auch mit dem Thema Skultpur. Habt ihr einen Moment Zeit, dann nutzt die Parkanlage rund um das Museum mit Skulpturen, Spielplatz, Blumengärten und einem Café für eine kleine Pause.
Nicht weit entfernt, im Duisburger Innenhafen, liegt in einem ehemaligen Speichergebäude das Museum Küppersmühle mit weiteren Werken von Beuys und auch hier lohnt es sich, den Innenhafen mit einem wunderschönen Blick auf das Wasser zu genießen.
Beuys in Krefeld
Geboren ist Joseph Beuys übrigens 1921 in Krefeld und somit ist auch die Samt- und Seidenstadt ein Teil der Radroute. Seine ersten Monate hat er in einem denkmalgeschützten Gebäude am Alexanderplatz 5 verbracht und ganz in der Nähe hat die Stadt ihrem berühmten Sohn einen prominenten Ort gewidmet, den Joseph-Beuys-Platz. Das ist auch der Standort vom Kaiser Wilhelm Museum, mit dem Beuys früh zusammenarbeitete. Es gibt hier sogar den einzigen Raum in NRW, der noch genauso erhalten ist, wie Beuys ihn hinterlassen hat. Den Mittelpunkt bildet dabei eines seiner Hauptwerke: die „Barraque D’Dull Odde“, was übersetzt heißt: Verlassener Ort. Was diese Installation beinhaltet? Ein Haufen toter Honigbienen, Tierknochen, Glasflaschen und eine Filzmatte – allerlei Krimskrams in einem Doppelregal aus Holz, dazu ein Arbeitspult und ein Stuhl.
Weitere Werke und Dokumente finden sich in den Museen Haus Lange und Haus Esters, die sich ebenfalls lohnen, besucht zu werden. Von hier aus könnt ihr über den Egelsberg und vorbei am Elfrather See die niederrheinische Natur an die Uerdinger Rheinpromenade mit jeder Menge Street-Art am Rheinufer genießen.
Beuys in Mönchengladbach
In Mönchengladbach angekommen, müsst ihr unbedingt das auf moderne und zeitgenössische Kunst spezialisierte Museum Abteiberg besuchen. Hier war ich schon als kleines Kind und habe viele Stunden hier verbracht, auch im Rahmen meines Kunstunterrichtes in der Schule. Rund 200 Werke könnt ihr hier von Beuys finden, der mit Hans Hollein, dem international gefeierten Architekten des Museums Abteiberg, eine tiefe Freundschaft verband. Hollein erhielt für das Museum sogar den „Oscar“ der Architektur, den renommierten Pritzker Preis. 1967 zeigte Beuys an diesem besonderen Ort seine erste umfassende Ausstellung. Zu den Exponaten zählen u.a. das sogenannte „Aggregat“ von 1962, eine zweiteilige Bronzeplastik, die einen Energiefluss symbolisiert. Unweit vom Museum entfernt, könnt ihr am Johann-Peter-Boelling-Platz auch ein riesiges Wandgemälde betrachten, dass Beuys mit seiner berühmten Anglerweste und einer Zigarette im Mund zeigt.
Damals sorgte Beuys hier aber auch für einige Skandale. Während der Eröffnungsfeier des Museums Abteiberg 1982 verließ Beuys diese und sprühte auf einer gegenüberliegenden Mauer an der Abteistraße mit grüner Farbe den Satz „Haus Zoar muss bleiben“, da das autonome Jugendzentrum damals abgerissen werden sollte. Obwohl der Schriftzug nicht mehr zu sehen ist, existiert noch die Mauer und mit eurem Handy und der App „Yona“ könnt ihr u.a. die Schrift via Augmented Reality lebendig werden lassen. Auch weitere Beuys-Hot-Spots könnt ihr so neues Leben einhauchen – also unbedingt diekostenlose YONA AppimApp Storeoder beiGoogle Play herunterladen und die nachstehenden Stationen scannen.
Beuys in Düsseldorf
Der nächste Beuys Ort ist seine Wahlheimat, Schaffensraum und seine Lern- und Lehrstätte. Von 1961 bis 1975 nutze er ein weißes, vierstöckiges Haus am Drakeplatz, als Wohnatelier, das er sowohl als Wohnhaus für seine Familie als auch als Atelier genutzt hat. Hier lebte und arbeitete er, schuf neue Werke, empfing Künstler aus aller Welt und stellte für Freunde aus. 1975 zog die Familie ins Nachbarhaus, aber das Haus Drakeplatz 4 blieb für Beuys zeitlebens Atelier und Werkstatt. Kleiner Tipp: Ganz in der Nähe des ehemaligen Wohnateliers könnt ihr euch an den Düsseldorfer Rheinwiesen ausruhen und den Blick auf den Rhein auf euch wirken lassen, aber Oberkassel ist generell toll und hat viele kleine Boutiquen und Cafés.
Vom Drakeplatz aus fuhr Beuys oft mit dem Rad von Oberkassel über die Rheinbrücke zur Kunstakademie, in der sein künstlerisches Denken gefestigt hat. Eine spätere kontroverse Diskussion über das Zulassungsverfahren führte letztendlich zu seinem Rauswurf. Mit seinen Studenten und mit Künstlern aus der Düsseldorfer Szene traf er sich aber gerne in der Düsseldorfer Altstadt in der beliebten Kneipen Ohme Jupp und Zur Uel.
Kurzer Abstecher nach Meerbusch
Unweit von Düsseldorf findet sich in Meerbusch-Büderich Beuys größtes Werk im öffentlichen Raum – ein Mahnmal, das an die Büdericher Gefallenen des Ersten Weltkrieges erinnert. Zu finden ist dieses an der Dorfstraße in einem alten Kirchturm, in dem sich eine kreuzförmige Skulptur befindet. Erschaffen hat Beuys dieses, wie schon erwähnt, in seinem Atelier im Kurhaus Kleve. Und wenn ihr einmal in Meerbusch seid, dann empfehle ich euch einen Abstecher zum Büdericher Rheindeich. Ganz in der Nähe des Landhauses Mönchenwerth steht ein zweieinhalb Meter hoher und zwölf Tonnen schwerer Beuys-Granitkopf des Beuys-Schülers Anatol Herzfeld. Aufgestellt wurde er 2009 und trägt das Beuys-Zitat „Jeder Mensch ist ein Künstler“, die in Zusammenhang mit seiner Akademie-Entlassung steht.
Beuys in Neuss
Erreicht ihr in Neuss das Museum Insel Hombroich, könnt ihr das Fahrrad kurz beiseite stellen und einen Spaziergang unternehmen. Hier hat Anatol Herzfeld, der Meisterschüler und Weggefährte von Beuys, 30 Jahre lang in seinem Atelier auf der Insel verbracht und diese mitgeprägt. Schnell werdet ihr merken, dass das ganze Areal ein besonderer Kunstort mit einer wild-verwunschene Auenlandschaft ist. Also bringt Zeit mit, denn es gibt alleine zehn in die Natur eingebettete Pavillons von dem Künstler Erwin Heerich, in deren Innerem europäische Kunst der klassischen Moderne in einen Dialog mit kultischen Objekten aus Asien, Afrika und Südamerika tritt. Mit Erwin Heerich teilte sich Beuys übrigens während des Studiums bei Ewald Mataré ein Meisterschüleratelier.
Noch ein Tipp: Mit dem Fahrrad ist von der Museum Insel Hombroich aus der gesamte Kulturraum Hombroich zu erreichen: die Langen Foundation, die Raketenstation Hombroich, die Skulpturenhalle der Thomas Schütte Stiftung und das Feld-Haus – Museum für Populäre Druckgrafik.
Beuys in Leverkusen
Die letzte Station der Radtour führt euch nach Leverkusen und zum im Grünen versteckten Museum Morsbroich, in dem es zu einem kleinen Skandal kam: 1973 nutzten zwei Damen nach einer kleinen Partei-Feier eine scheinbar herumstehende Badewanne zum Gläserspülen und zerstörten so aus Versehen eine wertvolle Arbeit von Beuys im damaligen Wert von 80.000 DM. Aber nicht nur diese Geschichte ist Teil des Museums für Moderne und Gegenwartskunst, sondern auch 400 erstklassige Werke der Malerei und Plastik sowie etwa 5.000 Arbeiten auf Papier von Künstlern wie Gerhard Richter, Günther Uecker, Yves Klein, Alexander Calder und natürlich Joseph Beuys. Auch die Umgebung ist mit einem begehbarem Springbrunnen – das „Water Island, Morsbroich“ des dänischen Künstlers Jeppe Hein – und einem angrenzenden englischen Landschaftsgarten mit altem Baumbestand perfekt geeignet für eine kleine Picknick-Pause.
Wie schon erwähnt, könnt ihr die Beuys & Bike-Tour in verschiedenen Etappen erleben und bekommt weitere Informationen hier:
https://www.nrw-tourismus.de/beuys#beuysbikemitdemradzumjubilaeum
Ganz viel Spaß und schreibt mir gerne, was euch besonders gut an der Tour gefallen hat.